Wer erinnert sich noch an die 1. Generation der im Auto fix eingebauten, voluminösen Geräte in der vergangenen 80er-Jahren? Diese kosteten damals so viel wie ein Kleinwagen. Anfang der 90er-Jahre gab es dann g2 (auch GRPS und EDGE genannt) wo Sprachtelefonie und SMS-Versand möglich war. Im Jahre 2000 gab es dann 3g (UMTS) und einige Jahre später dazu eine Verbesserung (HSDPA und HSDPA+), welche mit neuen Frequenzen wesentlich höhere Datenmengen pro Sekunde übertragen konnten. 4g (LTE) schließlich ab 2010 war speziell für das Smartphone entwickelt, was theoretisch für 1000 Mbit/Sek. ausgelegt wurde, in der Praxis muss man aber mit 50 Mbit/Sek. zufrieden sein. Moderne Geräte können mehrere Bänder bedienen, sodass das Gerät automatisch immer die beste Übertragungsmöglichkeit auswählt. Erst dadurch ist es möglich geworden, im Internet zu surfen, Filme und Musik problemlos zu empfangen.
Da die meisten Smartphonebenützer Pauschalverträge haben, werden die Verbindungen sehr stark benutzt, was die derzeitigen Kapazitäten der Mobilfunkbetreiber stark beansprucht. Daher wurde das 5g (= 5. Generation) entwickelt, was völlig neue Möglichkeiten – vor allem was die Übertragungsmengen pro Sekunde sowie die Latenzzeit betreffen – ergeben. Allerdings setzt diese Methode völlig neue Sende- und Empfangsgeräte und bald auch neue (höhere Frequenzen) voraus. Man spricht von 100fachen Datenübertragungen gegenüber 4g. In erster Linie ist es für die sog. 4. Industrielle Revolution mit M2M (Kommunikation zwischen Maschinen), autonomen (= fahrerlosen) Verkehr und AI (Künstlicher Intelligenz) geschaffen, denn für das Telefonieren und Internetbenützung ist 4g völlig ausreichend, aber die Nutzer werden gerne auch das neue Netz bedienen.
Da 5g durch kürzeren Wellenlängen (= höhere Frequenzen) bei den staatlich vorgeschriebenen maximalen Sendeleistungen nur kleinere Funkzellen bedient, wird es wesentlich mehr Sendestandorte bzw. Erhöhung der Abstrahlungsleistungen geben, um auch durch Betonwände zu gelangen. Die Sender können so gestaltet werden, dass bei Bedarf ein Großteil der Sendeenergie Richtung vieler Nutzer (beamforming) geht, wo dann die anderen sich mit weniger zufrieden geben müssen. In Städten, bes. in Fußgängerzonen rechnet man mit vielen zusätzlichen kleinen Sendern an Straßenlaternen bereits alle 150 Meter, um den dort befindlichen vielen Leuten problemlosen Empfang zu ermöglichen.
Mit dieser enormen Erweiterung der Funkwellen (Elektrosmog), welche auch unseren Körper (generell und besonders bei Benützung des eigenen Smartphone) treffen, gibt es große gesundheitliche Bedenken. Leider gibt es zu 5g noch keine Langzeitstudien, daher wird von der einschlägigen Industrie mit viel Lobbying und Geld alles verharmlost. Kluge Leute meinen daher, solange diese Bedenken nicht wissenschaftlich entkräftet wurden, sollte der Ausbau von 5g verzögert werden.