Ein Graf von uralter Herkunft. Er hatte nur ein geringes Vermögen. Er ging eines Tages durch die Grafschaft und kam in einen Wald. Plötzlich rief ihn eine grenzende Stimme zu. Da erblickte er einen Raben mit glänzenden schwarzen Gefieder. Da fragte der Rabe den Grafen: „Gibst du mir dein Töchterlein zur Frau. Du erhältst von mir auch Gold in Hülle und Fülle.“ Der Graf hörte das und freute sich. Dann ging er heim und holte das Töchterchen. Er ging mit den Töchterchen wieder in den Wald und wollte den Raben seine Braut zeigen. Als das Töchterchen das hörte, dass sie den Raben heiraten sollte, fing sie fürchterlich an zu weinen. Die Tränen füllten einen Krug. Da kam der Rabe heruntergeflogen und badete in den Krug voller Tränen. Plötzlich wurde aus dem Raben ein wunderschöner Prinz. Da staute der Graf und das Töchterchen. Da Töchterchen war bereits ein schmuckes Fräulein und konnte sich mit einer Hochzeit mit dem Prinzen anfreunden. Der Prinz erzählte, dass er vor Jahren von einer bösen Hexe verwandelt in einen Raben verwandelt wurde. Seine Eltern hatten ein Königreich und waren sehr bemittelt. Er hatte lange als Rabe um den Palast gelebt und war traurig, kein Prinz zu sein. Er flog oft auf dem Schlosshof hin und her und beobachtete das Treiben. Der Graf holte seine Kutsche hervor und fuhr mit seinem Töchterchen und den Prinzen in das Königreich des Prinzen. Unterwegs trafen sie wieder die böse Hexe. Als sie den Prinzen sah, brach ein furchterregendes Gewitter an. Sie konnte aber nicht den Prinzen nochmal verwandel. Als das Gewitter aufgehört hatte, fuhren sie in das Königreich weiter. Dort war die Freude groß. Inn zwei Wochen wurde die Hochzeit angesagt. Allen lebten dann gut mit Reichtum und Gold. Und, wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie heute noch.