In der christlichen Bibel wird ein Stern von Betlehem erwähnt, welcher die drei Weisen aus dem Morgenland als Orientierungshilfe bei der Suche nach dem Geburtsort von Jesus diente. Moderne Interpretationen geben folgende Erklärungen:
1. Es könnte sich um eine - wie gestern – stattgefundene Konjunktion von zwei Planeten gehandelt haben, welche aus Sicht der Erde trotz unterschiedlicher Entfernung sehr eng beisammenstanden (z.B. Jupiter und Saturn). 2. Aber auch eine sog. Supernova (Explosion eines Sternes am Ende seiner Lebenszeit) wäre möglich, allerdings müsste man da auch 2000 Jahre später noch Reste entdecken, was bisher nicht der Fall war. 3. Letztlich muss auch in der blumenreichen Sprache der Bibeltexte der genannte Stern als neuer Herrscher verstanden werden, wie wir auch heute bei prominenten Leuten immer vom Stars sprechen. 4. Ein Komet (also mit Schweif) war es sicher nicht, denn ein solcher wurde früher als Unheilbringer verstanden. Auch kommt diese Darstellung erst viele Jahrhunderte später auf, wie auch Adventskränze, Christbäume u.a. erst später „erfunden“ wurden.
Interessant ist auch die Tatsache, dass die Zählung des julianischen Kalenders (unter Cäsar) bereits 45 v.Chr. eingeführt wurde. Dionysius Exiguus (525) und Benda Venerabilis (731) waren aber die ersten, welche im julianischen Kalender die Christi Geburt als den Beginn unserer Zeitrechnung fixierten, allerdings ohne des Jahres Null. Der julianische Kalender hatte aber den großen Fehler, dass das Jahr mit der tatsächlichen Umlaufszeit der Erde um die Sonne nicht übereinstimmte. Daher hatte Papst Gregor 1582 eine generelle Kalenderreform verfügt, daher verwenden wir nun den gregorianischen Kalender. Zum Ausgleich der Fehler wurde beschlossen, erstens sog. Schaltjahre mit dem 29. Februar einzuführen und zweitens zehn Tage zu überspringen. Somit erfolgte nach dem 4. Oktober gleich der 15. Oktober 1582. Der heutige Kalender wurde aber in einzelnen Ländern erst in den darauffolgenden vier Jahrhunderten eingeführt.
Neuere Forschungen betreffend Hinweisen auf damalige Herrscher haben auch ergeben, dass neben dem fehlenden Jahr Null sich die Geburt Christi schon 4 bis 6 Jahre früher ereignet hatte, wo es auch solche anfangs beschriebene Planetenkonstellationen gab. Außerdem fand die Geburt Christi in wärmerer Jahreszeit statt, aber die frühen Christen im 4. Jahrhundert hatten als Gegenpol zum römischen Wintersonnwendfest Sol das Erinnerungsfest der Geburt von Jesus zu dieser Jahreszeit gefeiert.