Die hölzerne Krone Ein armes Ehepaar hatte drei Kinder. Der Vater ging zur Arbeit und die Mutter kümmerte sich um die Kinder. Der Vater war ein Fischer und fuhr mit dem Boot auf das Meer. Dort fing er die Fische mittels eines Netzes. Er hatte auch immer einen großen Eimer mit, um darin die gefangenen Fische zu legen. Eines Tages sank das Schiff und der Vater kam nicht mehr nach Hause. Nun hatten die Mutter und die Kinder keinen Ernährer mehr. Sie ging zu der Schwester des Vaters und fragte: „Ob sie etwas zu Essen für sich und die Kinder hätten?“ Doch die Schwester, ob wohl sie reich war gab der Mutter nichts. Sie bekam von wildfremden Menschen Essen für sich und die Kinder. Der Vater war ein Schiffbrüchiger und konnte sich auf eine Insel im Meer retten. Dort herrschte ein König und der nahm den Vater auf. Er musste für den König arbeiten. Er arbeitete wieder als Fischer und bracht wie immer frische Fische mit. Der König freute sich und gab den Vater Gold und Edelsteine. Nach einiger Zeit hatte der Vater viel Gold und Edelsteine. Es war soviel, dass er sich ein Schiff kaufen konnte. Mit diesem Schiff fuhr er zurück zu seiner Familie. Dort angekommen war die Freude groß. Auch brachte er noch einen großen Batzen Gold und Edelsteine mit. Da staunte die Schwester des Vaters und wollte auch soviel Gold und Edelsteine haben. Darum fuhr sie mit einem Schiff zu der Insel des superreichen Königs. Der König wollte ein Geschenk von der Schwester haben. Leider hatte sie keins. Da gab der König ihr ein kleines Geschenk. Es war eine hölzerne Krone. Da nahm die Schwester die Krone und setzte sie auf ihren Kopf. Plötzlich wurde ihr Kleid ganz schwarz und ihre Haut speckig. Das Pech lief ihr den ganzen Körper herunter. Sie lief schnell auf ihr Schiff. Schmiss die hölzerne Krone in das Meer. Auch das Meer wurde ganz schwarz und ein Sturm kam auf. Mit Not erreiche sie den Heimathafen. Dort ging sie zu ihrem Bruder und seiner Frau mit den drei Kindern. Sie weinte und der Bruder, der Vater der drei Kinder tröstete sie. Sie konnte sich erst einmal von dem schwarzen Pech befreien und sich sauber waschen. Dann gab der Vater, ihr Bruder ihr saubere Kleidung und Essen für den ganzen Tag. Da entschuldigte sich die Schwester, dass sie zu der Mutter mit den drei Kinder so schlecht und geizig war. Seitdem waren der Vater, die Mutter, die Kinder und auch die Schwester des Vaters eine Familie. Sie legten alle ihr Gold und Edelsteine zusammen und führten ein gemeinsames und gutes Leben. (c) Friedrich Buchmann