Ein armer, dummer Bauer, hatte einen klugen Nachbarn. Jeden Abend ging er zu den klugen Nachbarn und fragte, was er tun sollte. Eines Tages hatte der kluge Nachbar die Nase voll und beschloss den armen, dummen Bauern einen Streich zu spielen. So geschah es auch. Als der dumme Bauer zu ihm kam und wieder fragte, was er am nächsten Tage machen sollte, antwortete der kluge Nachbar: "Du sollst mit den Ochsen den Scheunenboden umpflügen und dann dort Zuckerrüben pflanzen. Am nächsten Morgen geschah das und der kluge Bauer lachte sich halb tot. Doch da geschah ein Wunder. Als er beim Pflügen war, pflügte er einen harten Gegenstand heraus. Er musste aufhören mit pflügen und betrachte sich den Gegenstand näher. Es war eine leere Flasche und sie war verschlossen. In der Flasche tanzte ein Männchen und flehte, hol mich hier raus. Der dumme Bauer machte es auch und öffnete die Flasche. Mit Getöse stand vor den dummen Bauern ein riesiger Geist und schaute den Bauern ganz freundlich an. Dann sprach er: "Du hast mich erlöst und darum hast du zehn Wünsche frei!" Alles das sah der kluge Nachbarsbauer und er hörte das auch. Da ärgerte sich der kluge Nachbar und wollte den dummen Bauer seine Wünsche vorschlagen. Doch der Geist aus der Flasche wollte das nicht. Er wollte nur den dumme und armen Bauern seine Wünsche erfüllen. Doch der arm, dumme Bauer wusste keinen Wunsch. Da dachte sich der Geist aus der Flasche selber Wünsche für den dummen Bauern aus. Zuerst gab er den armen, dummen Bauern, eine schlaue Bauersfrau mit zwei schlaue Söhne. Diese übernahmen das Regiment bei den dummen Bauern und so wurde aus den armen und dummen Bauer ein reicher und schlauer Bauer. Dafür sorgten schon seine Frau und seine Söhne. So lebte er glücklich und zu Frieden bis an sein Lebensende. Zwischen durch erfüllte der Geist aus der Flasche den nun klugen Ehepaar noch neun weiter kluge Wünsche. Der kluge Nachbar dagegen ärgerte sich und zog von dem Dorf weit weg, damit er das alles nicht mehr sehen konnte.