Es war einmal vor langer, langer Zeit, da lebte ein Prinz gemeinsam mit seinen Eltern in einem großen Schloss. Trotzdem war der Prinz sehr traurig, denn er wollte so gern eine Prinzessin heiraten, aber ihre Eltern sprachen: "Wir finden, dass du noch nicht alt genug bist, um eine Prinzessin zu heiraten." Enttäuscht lief der Prinz in einen dunklen und gefährlichen Wald. Da er diesen Wald aber noch nie zuvor erkundet hatte, verlief der Prinz sich sofort. Er tappte durch den unheimlichen Wald. Es wurde dunkel und der Prinz wurde müde. Er suchte sich ein Versteck und legte sich hinter einen Busch zum Schlafen. Da kam ein Eichhörnchen und das fragte den Prinzen: „Warum schläfst du hier, du bist doch ein Prinz? Prinzen schlafen doch in einem Himmelbett.“ Da antwortete der Prinz: „Mein Vater, der König, lässt mich keine wunderschöne Prinzessin suchen und heiraten. Ich gehe jetzt allein in die Welt und suche mich eine Prinzessin. Vielleicht wird mein Vater, der König, einlenken und einwilligen.“ Da das Eichhörnchen war eine gute Fee und bewachte den Prinzen. Sie schickte einen wundervollen Traum zu den jungen Prinzen. Sie ließ ihn von der schönen Tochter des Holzfällers träumen. Am nächsten Tag schien die Sonne und viele Vögel sangen herrliche Lieder. Auch der Morgentau machte den Prinzen nass. Das Eichhörnchen schmiss den Prinzen ein paar Nüsse zum Frühstück herunter. Dieser knackte und aß sie auf. Dann sagte er zu dem Eichhörnchen: „Ich hatte einen Traum und da sah ich ein wunderschönes Mädchen. Ich werde aufbrechen und dieses Mädchen suchen, denn ich hab mich in sie verliebt.“ Schon sprang er auf und ging weiter in den Wald. Der Prinz kam auf eine Lichtung und sah dort vom Weiten ein Holzhaus gedeckt mit grünem Moos und darauf wuchsen gelbe und rote Blumen. Im Palast hatte man die Abwesenheit des Prinzen bemerkt und man war sehr aufgeregt. Die Königin war sehr traurig und machte ihren König Vorwürfe. Der König befahl seinen Diener und seiner Garde nach den Prinzen Henry zu suchen. Er dachte: „Hätte ich nur den Wunsch meines Sohnes erfüllt. “ Die Garde machte sich auf den Weg in den dunklen tiefen Urwald. Prinz Henry ging zu der einsamen wundervollen Hütte. Aus dem Fenster schaute ein liebreizendes Mädchen heraus und es war das Mädchen, welches er im Traum gesehen hatte. Er fragte: „Darf ich eintreten?“ Rosemarie, so hieß das Mädchen, sagte: „Ja“ und so trat er ein und durfte mit der Familie der Holzfäller frühstücken. Auch Rosemarie fand den Prinzen Henry hübsch und hatte sofort sich in ihn verliebt. So verbrachte der Prinz den ganzen Tag mit der Familie des Holzfällers und arbeitete mit. Die Garde des Königs durchstreift den Wald und nach langer Zeit am späten Abend kam sie auf die Lichtung. Sie sahen das Häuschen und ritten mit ihren Pferden auf das geschmackvolle Haus zu. Dort wollten sie ihre Pferde am Brunnen tränken lassen. Da kam der Prinz zum Vorschein und der Hauptmann der Garde war froh, dass er Henry gefunden hatte. Doch der Prinz wollte nicht mehr zurück in den Palast. Und so ritt die Garde zurück in den Königspalast und unterrichtete das Königspaar. Die Königin machte dem König Vorwürfe und der König sagte zu ihr: „Morgen in der früh reiten wir zu den Holzfäller Häuschen und sprechen mit unserem Sohn. “ Und am anderen Morgen ritt das Königspaar mit ihrer Garde in den Wald und kamen auf die Lichtung. Da sahen sie den Prinzen Henry, mit dem Vater der jungen hübschen Holzfällerin, bei der Arbeit, als sie grade einen Baum fällten. Sie waren erstaunt darüber, was ihr Sohn alles konnte und wie selbstständig dieser war. Auch das hübsche Mädchen gefiel ihr. So luden sie die ganze Familie der Holzfäller in ihren Königspalast ein. Zusammen ritten alle zurück in den Palast und der König ordnetet an, dass der Holzfäller ab sofort der Meister der Holzfäller für seinen königlichen Wald wurde. Rosemarie, wurde ab gleich in die königliche Familie aufgenommen und zog in den Palast. Das schöne Häuschen im Wald wurde neu eingerichtet und gleich zeitlich als Kurhaus für alle Familienmitglieder genutzt. Nach einem halben Jahr wurde die Hochzeit vorbereitet und Henry heiratete Rosemarie. So geht das Märchen zu Ende zwischen dem Prinzen Henry und der Holzfällerin Rosemarie. (c)Friedrich Buchmann