Der Tanz des Teufels mit dem Müller von der Wassermühle
Es war einmal, so fangen alle Märchen an, drum gab es einen armseligen Müller, der auf der Welt keine Mühle besaß. Eines Tages kam er an eine Wassermühle vorbei und das Rad der Mühle drehte sich nicht. Da ging der armselige Müller in die Mühle, um zusehen, warum die Mühle sich nicht drehte. Als er drinnen war, sah er den Teufel, wie er grade den Müller in einen Sack sperrte, um ihn mit in die Hölle zu nehmen. Das fand der armselige Müller nicht so gut und er fragte den Teufel: "Warum nimmst du den Müller von der Wassermühle mit?" Da fing der Teufel an zu tanzen und ließ dabei den Sack los. Nun kroch der Müller aus der Wassermühle heraus und tanzte auch mit dem Teufel. Es war kein schlechter Tanz und beide tanzten um die Wette. Da kam ein Männchen und tanzte auch mit. Ihr kennt bestimmt das Männchen, denn es war das Rumpelstilzchen. Bei dem Tanz rief das Männchen: "Heut tanz ich und morgen hole ich das rote Etwas, was mit mir grade tanzt." Das hörte der Teufel und bekam Angst, darum drehte er sich um und verschwand auf nimmer sehen. So rettete der armselige Müller den Müller von der Wassermühle. Vor Freude durfte der armselige Müller in der Wassermühle bleiben und die Mühle mit betreiben. Das Männchen aber freute sich auch und zum Lohn, spann es das restliche Stroh, welches auf der Wassermühle lag, zu Gold. So wurde der Müller und der armselige Müller zu reichen Müllers -Leute. Sie konnten das Wasserrad reparierter und die Wassermühle wieder in Gang setzen. Die Freundschaft der beiden Müllers werte ein Leben lang und auch das Männchen kam sie öfter besuchen und spann ihnen Stroh in Gold. (c) Friedrich Buchmann