In einem Waisenhaus feierten viel Kinder den Heiligen Abend. Sie tanzten ausgelassen und fröhlich in der großen Stube des Waisenhauses. Alle Kinder bekamen ein schönes Weihnachtsgeschenk. Unter anderem bekam ein Junge einen herrlichen Nussknacker. Der Junge hatte nach einiger Zeit keine Lust mehr, mit ihm zu spielen und so landete er achtlos unter dem Weihnachtsbaum. Nach der Weihnachtsfeier kam die Putzfrau des Waisenhauses und räumte die große Stube auf. Da sah sie den Nussknacker unter dem Tannenbaum liegen. Sie fand in schön und holte ihn dort vor. Sie drückte und küsste den Nussknacker. Doch plötzlich wurden der kleine Holzmann lebendig und erzählte ihr seinen Lebensweg. Er war ein richtiger Königssohn, also ein kleiner Prinz. Bei seinem vierzehnten Geburtstag, hörte er tausend kleine Füße trippeln und aus dem Fußboden, der aus Dielen bestand, kamen aus den Ritzen viele kleine Mäuse hervor. Auch kam aus den Ritzen aus dem Fußboden ein heller Lichtschein. Doch es war kein richtiger Lichtschein, sondern es waren funkelnde Augen der kleinen Mäuse. Unerwartet trat eine größere Maus aus einem Mauseloch in der Ecke des Fußbodens in die große Stube. Es war der Mäusekönig. Er rief seine kleinen Mäuse auf, die ganzen Menschen, indem Königspalast anzugreifen und zu verjagen, sogar den König und seine Gattin, mit den kleinen Prinzen. Der kleine Prinz, er werte sich und verteidigte den König, seinen Vater. Das wurde der Mäusekönig sehr ärgerlich und da er zaubern konnte, verwandelte er den Prinzen in einen Nussknacker. Alles das erzählte der Holznussknacker der Putzfrau. Auch sie hörte plötzlich ein Getrappel und es kam der Mäusekönig mit seinem Gefolge in die große Stube des Waisenhauses. Er wollte den Nussknacker töten. Nun gab es einen großen Kampf. Die Mäuse gegen die Putzfrau und den lebendigen Nussknacker. Die Putzfrau fing den Mäusekönig und sperrte ihn einen engmaschigen Käfig. Da fing das Tier an zu betteln, sie solle ihn nicht töten. Er würde auch alles machen, was er wolle. Da sagte die Putzfrau ihre Bedingungen. Sie wollte den Nussknacker und seine Familie erlösen. Sie hatte die Bedingungen kaum aus gesprochen, da ratterte es im Waisenhaus und dieses verwandelte sich zurück in einen Königspalast. Auch waren plötzlich der König und seine Gattin wieder da. Daneben stand der Nussknacker als kleiner Prinz. Doch er war nicht mehr ein kleiner Junge, sondern ein stattlicher junger Bursche. Auch die anderen Waisenkinder kamen, denn sie wurden alle geweckt durch den Krach, den der Mäusekönig gemacht hatte. Sie staunten, dass ihr Waisenhaus einen wunderschönen Palast geworden war. Der König war glücklich, dass die Putzfrau den Fluch des Mäusekönigs über seiner Familie gebrochen hatte. Er gab seinen Prinzen der Putzfrau zum Mann und dazu noch sehr viel Gold und Edelsteine. Seitdem lebten alle Waisenkinder und die Königsfamilie in den Palast und hatten zusammen mit der Putzfrau ein sehr gutes Leben. Doch der Mäusekönig mit sein Gefolge wurde getötet, mit all seinen kleinen Mäusen. (c) Friedrich Buchmann