Beim Wäschewaschen hat jede:r seine eigene Routine. Doch viele verwenden Waschmittel falsch und schaden damit sich selbst und der Umwelt. Wir zeigen neun häufige Fehler, die du vermeiden solltest.
Was kann man bei Waschmittel schon falsch machen? Eine Kappe zu Buntwäsche und heller Wäsche, etwas Weichspüler oder Wäscheduft dazu und auf das richtige Knöpfchen drücken – mehr machen die meisten beim wöchentlichen Waschgang nicht. Dabei kann der falsche Umgang mit Waschpulver & Co. nicht nur teuer sein und deine Wäsche ruinieren – auch der Umwelt kannst du damit schaden.
Wir zeigen dir einige gängige Fehler und erklären, wie du sie vermeidest: Fehler: Zu viel Waschmittel verwenden
Wie viel Waschmittel du benötigst, hängt davon ab, wie viel Wäsche du wäschst und wie schmutzig sie ist. Besser zu viel als zu wenig – hier kein ratsames Motto. Wenn du zu viel Waschpulver verwendest, bleiben weiße Rückstände auf deiner Kleidung zurück. Und auch bei Flüssigwaschmittel solltest du dich strikt an die Dosierungshinweise halten.
Moderne Waschmaschinen registrieren unter Umständen, wenn du zu viel Mittel verwendet hast und gleichen es durch mehr Wasser und zusätzliche Spülgänge aus. Du verschwendest also nicht nur Waschmittel, sondern auch Energie und Wasser und belastest das Abwasser unnötig mit Tensiden und Chemikalien.
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Durch normales Waschmittel riecht deine Wäsche wieder sauber – jedoch nicht nach Grapefruit, Lavendel oder Limette. Um solche intensiven Gerüche auf Kleidung zu übertragen, verwenden wir oft Wäscheduft: Die Perlen, die zur Wäsche in die Trommel gegeben werden, machen Textilien jedoch nicht sauberer. Deshalb kann man auf die chemischen Kügelchen genauso gut verzichten.
Wegen ihrer Inhaltsstoffe stehen Wäscheduft-Produkte oft in der Kritik. Laut der Verbraucherzentrale können chemische Wirkstoffe wie Hexyl Cinnamal, Limonen, Citronellol, Hexyl Salicylate und Tetramethyl Acetyloctahydronaphthalenes allergische Hautreaktionen verursachen sowie Haut und Atemwege reizen. Weitere Inhaltsstoffe wie Limonene sind schlecht biologisch abbaubar und können Wasserlebewesen gefährden. Fehler: Weichspüler zu jeder Wäsche
Bild entfernt (keine Rechte) Selbst Handtücher solltest du nicht mit Weichspüler waschen. (Foto: CC0 Public Domain / Pixabay.de)
Durch Weichspüler werden Hand-, Geschirrtücher und andere Textilien ‚weicher‘ und riechen ‚frischer‘. Außerdem trocknen die Stoffe schneller und laden sich mitunter nicht so leicht elektrisch auf. Trotzdem solltest du auf keinen Fall bei jeder Wäsche chemischen Weichspüler verwenden.
Früher enthielten gängige Produkte einen bestimmten Typ von kationischen Tensiden, der besonders schlecht abbaubar und für Wasserlebewesen giftig war. Heutzutage ist dieser Stoff zwar verboten, und verwendete Tenside müssen vollständig biologisch abbaubar sein – doch für die enthaltenen Duftstoffe und organischen Stoffe glit das nicht. Je nach Produkt können auch diese der Umwelt schaden, weil sie nur schlecht biologisch abbaubar sind oder Wasserorganismen schaden.
Bei Menschen können viele chemische, aber auch organische Duftstoffe Allergien auslösen. Deshalb rät auch das Umweltbundesamt, Weichspüler so sparsam wie möglich einzusetzen – oder einfach darauf zu verzichten. Denn: Auch wenn das Mittel Handtücher geschmeidiger macht, verringert es gleichzeitig ihre Saugfähigkeit. Und was bringt ein weiches Handtuch, wenn es schlecht trocknet? Außerdem sind Weichspüler nicht vegan. Die kationischen Tenside werden oft aus Schlachtabfällen gewonnen werden.
Fehler: Nicht auf Bleichmittel achten
Bleichmittel soll hartnäckige Verfärbungen wie Kaffee- oder Rotweinflecken aufhellen und entfernen. Es zerstört die Ablagerungen zwischen den Fasern, indem es Sauerstoff freisetzt. In Flüssig-, Fein- und Buntwaschmitteln ist in der Regel kein Bleichmittel enthalten, in Baukastenwaschmitteln kannst du es nach Bedarf zudosieren, in Vollwaschmitteln wirkt der Stoff erst bei höheren Temperaturen.
Früher wurde vor allem Chlor als Bleichmittel eingesetzt – auch heute noch ist das chlorbasierte Natriumhypochlorit in vielen herkömmlichen WC-Reinigern, Rohrreinigern, Schimmel- und Desinfektionsmitteln zu finden. Natriumhypochlorit ist allerdings als umweltgefährdend eingestuft, weil es das Abwasser durch schwer abbaubare Halogenverbindungen stark belasten kann. Außerdem können seine Dämpfe die Schleimhäute reizen. Wenn es mit Säure vermischt wird, entsteht dabei hochgiftiges Chlorgas.
Wähle am besten ein Öko-Waschmittel mit dem Wirkstoff Natriumpercarbonat gegen hartnäckige Verschmutzungen – dieser ist weniger umweltschädlich. Setze Waschmittel mit Bleichmitteln nur sehr sparsam ein. Waschmittel mit Natriumperborat solltest du unbedingt vermeiden, weil sie im Abwasser für Wasserorganismen giftige Borsalze bilden können.