Der Zauberer Simsalabim ist mit seiner Kutsche, gezogen von vier Schimmelpferden, unterwegs. Sein Weg führt ihm durch einen geheimnisvollen Nadelwald. Auch die beiden Räuber Langfinger und Klau Hals sind in diesem Wald unterwegs. Sie warten, ob irgendetwas hier auf dem Wege zum Klauen gibt. Dort sehen sie auf einem Waldweg plötzlich eine Kutsche kommen und schon sind sie räuberisch auf den Beinen und überfallen die Kutsche des Zauberers. Mit vorgehaltenen Pistolen fordern sie Simsalabim aus zusteigen. Sie verjagen diesen und er flüchtet in den Wald. Die beiden Räuber setzen sich auf die Kutsche, knallen zweimal mit er Peitsche, geben noch einen Pistolenschuss ab und losgeht es zur Räuberhöhle. An der Räuberhöhle angekommen, bringen sie die geraubten Sachen in die Höhle. Unter den Geklauten ist auch der Zauberstab und das große dicke Zauberbuch. Da die Räuber, damit nicht mit anfangen können, packen sie beides in einen Sack und schmeißen diesen unterwegs fort. In dem Sack sind mehrere Sachen, die sie nicht gebrauchen können. Beide wollen in die nächste Stadt, um dort Kutsche und Schimmelpferde zu verkaufen. Ein armer Junge von zehn Jahren findet den Sack und nimmt ihn mit nach Hause. Dort schaut er in den Sack und findet auch den Zauberstab und das große dicke Zauberbuch. Leider kann der Junge noch nicht lesen und seine Eltern haben es nicht gelernt. Er nimmt den Zauberstab und das Buch und geht zu seinem alten Onkel. Dieser war auch nicht reich, aber hat lesen gelernt. Der Anverwandte nimmt das dicke Buch und fängt an zu lesen, dabei bemerkt er das, das Buch ist eine ganz besondere Lektüre. Dort stehen Zaubersprüche drin. Er und sein Neffe probieren einige Zaubersprüche aus und der Zauber kommt zu stand. Der arme Junge muss nun selber lesen lernen, um das Buch mit dem Zauberstab anzuwenden. Sein Onkel wird ihn das Lesen und Schreiben beibringen. Dafür darf er sich des Öfteren einen Wunsch mit dem Zauberbuch erfüllen. Der Zauberer Simsalabim will natürlich sein Zauberbuch zurück haben und besucht, nach dem er aus dem Tannenwald herausgefunden hat, seine Freundin, die Hexe Mandra. Beide überlegen, wie sie den Zauberstab und die Zauberfibel zurückbekommen. Mandra holt ihre große Hexenkugel und fragt diese, wo sich das Buch und der Stab befinden. Die Zauberkugel zeigt an, wo sich die Zauberlektüre befindet. Am nächsten Tag wollen sie das Buch und den Zauberstab zurückholen. Der Onkel des armen Jungen überlegt und meint zu diesen: „Wir müssen das Zauberbuch und den Stab verstecken, denn der Zauberer möchte gern das Buch und Stab zurück haben. Oder noch besser, wir schauen in das Buch und zaubern uns dasselbe Buch mit dem Stab nochmal und verstecken das.“ Nach langem Suchen finden sie in der Fibel den Verdopplungszauberspruch. Sie probieren ihn aus und so haben sie das Buch und Zauberstab nochmal. Dieses bringen sie auf den Boden und verstecken es an einen sicheren Platz. Am nächsten Tag kommen Zauberer und Hexe mit dem Hexenbesen angeflogen. Die Hexe sagt einen Hexenspruch und schon öffnet sich die Tür zum Haus des armen Jungen. Beide fordern sie diesen auf, das Zauberbuch herauszugeben, ansonsten verhext die Hexe den Buben in eine Maus. Dieser bekommt Angst und gibt beide Teile, Stab und Buch heraus. Damit fliegen beide Hexenleute los und freuen sich darüber. Gegen Abend geht der Junge zu seinem Onkel, holen das Zauberbuch und Stab hervor aus dem Versteck und zaubern sich erst einmal ein schönes Abendessen. Danach beginnen die Zwei das Lesen und Schreiben zu lernen, für den armen Jungen. Durch das Zauberbuch konnte der Bursche schon nach einer Woche perfekt schreiben und lesen. Er nimmt vom Onkel ein Märchenbuch mit nach Hause und liest seinen Eltern ein Märchen vor. Diese staunten nicht schlecht, dass ihr Sohn plötzlich lesen und schreiben konnte. Das doppelte Zauberbuch blieb ein Geheimnis zwischen Onkel und dem Jungen. Wenn es ihnen nicht so gut geht, zauberten sie sich das Nötigste. Beide helfen mit ihrer Zauberei alle armen Leute und wurden in der Gegend sehr angesehen. (c) Friedrich Buchmann