Ein guter Klempner ist heutzutage schwer zu finden. Dass man manchmal sehr lange auf einen Termin warten muss, sind viele Kunden schon gewohnt. Doch was macht man, wenn gerade im Winter die Heizung ausfällt oder es zu einem Rohrbruch kommt? Insbesondere für Senioren, Kranke oder Menschen mit Behinderung kann das schnell lebensgefährlich werden. Zum Glück gibt es in diesen harten und kalten Zeiten noch Handwerker wie James Anderson. Der 52-jährige Brite eroberte mit einer selbstlosen Aktion das Herz der Internet-Gemeinde im Sturm.
Als der Klempner aus dem englischen Burnley den Auftrag bekam, den Boiler einer 91 Jahre alten, schwerkranken Frau zu reparieren, wusste er sofort, was zu tun war. James berechnete der krebskranken Rentnerin jedoch keinen Penny für die Reparatur ihres Boilers. Stattdessen schrieb er Folgendes in die Abrechnung:
Bild entfernt (keine Rechte) „Die Dame ist 91 Jahre alt, hat Leukämie im Endstadium und liegt im Sterben. Unter keinen Umständen werden wir der Dame etwas berechnen. Wir werden rund um die Uhr zur Verfügung stehen, um es ihr so bequem wie möglich zu machen.“
Ein Foto der Rechnung landete im Internet und so dauerte es nicht lange, bis die ganze Welt von dem Samariter mit der Rohrzange erfuhr. Die Begeisterung für James’ Wohltat wurde umso größer, als bekannt wurde, dass diese kein Einzelfall war: Seit 2017 arbeitet der Klempner größtenteils auf wohltätiger Basis. Senioren, Kranken und Menschen mit Behinderung berechnet er grundsätzlich nichts.
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Den Anstoß für sein wohltätiges Unternehmenskonzept habe er bekommen, als er miterlebt habe, wie unverschämt ein älterer Herr von einem Klempner behandelt worden sei. Daraufhin gründete der Brite den Klempnerbetrieb „Depher“, um Menschen in Not, die sich eine Reparatur nicht leisten können, zu helfen.
Seinen Betrieb finanziert der großherzige Handwerker hauptsächlich durch Spenden. Dass ihm Profitstreben völlig fremd ist, sieht man auch daran, dass er die Reparaturen lieber aus eigener Tasche finanziert, bevor er Bedürftige zur Kasse bittet. James hat sich seit der Unternehmensgründung bereits um 6.000 Pfund (rund 7.070 Euro) verschuldet. „Für mich sind Schulden Schulden“, sagt der fünffache Vater. „Ich würde lieber jemandem Geld schulden, damit ein anderer Mensch dafür leben, glücklich und in Sicherheit sein kann.“
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Momentan ist James nur in der englischen Grafschaft Lancashire aktiv. In Zukunft möchte er aber in Zusammenarbeit mit anderen Klempnern seine Dienste landesweit anbieten. Eines ist auf jeden Fall sicher: Dieser Handwerker repariert nicht nur Heizungen, sondern auch den Glauben an das Gute im Menschen.