Aufräumen, Fenster putzen, Wäsche sortieren. Sind das nur Aufgaben für Erwachsene? Weit gefehlt: Eine Langzeitstudie der Universität Harvard hat ergeben, dass das Erledigen von Haushaltsaufgaben aus Kindern später erfolgreiche Erwachsene macht. Hier kommen die wichtigsten Erkenntnisse.
Komischer Weise hat das bei mir auch geklappt. Fast alle Hausarbeiten wurden an uns Kinder delegiert. Aber nicht nur manchmal, nein, das waren Daueraufträge. Viele Punkte trafen bei mir aber nicht zu. So hat es für die Erledigung nie ein Lob gegeben. Lob war allenfalls, danach nicht verdroschen zu werden. Meine Mutter war Meister im Delegieren. Immer aus der Position eines Feldwebels heraus. Natürlich wird man so auch selbständig. Wenn man als 12-Jähriger per Zettel schon regelmäßig den gesamten Einkauf für 4 Personen erledigen muss, ist das ein Zeichen einer faulen, selbstgefälligen (aber gesunden) Mutter. Gute Erinnerungen habe ich an meine Zeit zwischen 10 und 15 von familiärer Seite überhaupt nicht.
... kann ich eigentlich nicht sagen das ich nur mit Druck Aufgaben erledigen musste, klar gab es Regeln und Grenzen aber die schienen mir stets ok. Bin bei meinen Großeltern groß geworden und das hat ziemlich gut geklappt muss ich im Nachgang sagen. Opa war beim Zoll und im Krieg Feldwebel... da musste alles seine Ordnung haben... was mir manchmal auf den Keks ging... aber okay... so hat mans gelernt! Oma war die Beste... die konnte alles... vor allem Kochen... man wie ich ihr Essen vermisse! Sonst hat sie mir alles iwie ohne großes Theater beigebracht... guck mal hier und schau mal da... und das geht so... und ansonsten hat sie mich verstanden auch als Jugendlicher mit Moppet und Party und weg... war sie doch in jungen Jahren genauso gaga wie ich... Moral von der Geschicht... eckige Eier rollen nicht... ... oder, es geht auch anders mit der Erziehung!
Ich muss sagen, ich bin ja mitten durch den Krieg groß geworden. Bin die ersten Jahre in Holland und oft bei Oma und Opa gewesen. Dann weggerissen von einem Tag auf den andern ins Schwabenland zur anderen Großeltern welche ich ja auch kannte.. Da war einiges eben anders. Bei den Jungs auf der Straße mit meinem Hochdeutsch zuerst nicht akzeptiert und anerkannt. Dann dauernd Luftangriffe, wie schon auf der Fahrt ins Schwabenland viel erlebt und gesehen was für einen Buben zu früh war, denn Körperteile und Leichen sind nichts für einen Jungen. Habe aber von beiden Großeltern vieles mitbekommen und die Zeit hat mich geprägt für mein ganzes Leben. Im Nachhinein muss ich sagen, ich hatte eine gute Jugend. Ich habe damals Kameraden gefunden welche mich mein ganzes Leben begleitet haben. Ich habe damals so viel gelernt, was mir bis heute zugutekommt. War ein tolles Leben. Aber ohne Krieg nachher eben noch schöner.
Bestens aufgehoben... und gute Erziehung ist mir stets durch meinen Vater und sein Mutter widerfahren. Positiv haben sich aber auch alle negativen Erfahrungen mit meiner Mutter ausgewirkt. Meine Kinder hatten auch Aufgben zu erledigen, aber weder Druck noch körperliche Qual haben sie ereilt. Bestätigen heute beide noch. Sie hatten es bei guter Erziehung wesentlich besser.