Die Krötenwanderung findet im Frühjahr statt. Wir geben dir Tipps, was du tun kannst, um die Reise der Kröten und Frösche sicherer zu gestalten.
Die Klimakrise beeinflusst auch die Krötenwanderung
In der Regel findet die Krötenwanderung im Frühling statt. Sobald die Temperaturen steigen, beginnen die Frösche und Kröten aus der Winterstarre zu erwachen – das kann auch schon Ende Februar der Fall sein. Das Ziel der Tiere ist das Gewässer, in dem sie aufgewachsen sind. Dort legen sie ihre Eier ab.
Durch den Klimawandel fehlt jedoch immer öfter eine eindeutige Übergangsphase zwischen Winter und Frühling. Wenn sich über einen längeren Zeitraum hinweg Frost und wärmere Temperaturen abwechseln, verteilt sich auch die Krötenwanderung auf mehrere Intervalle.
Das macht unter anderem die unten aufgeführten Schutz- und Hilfsaktionen schwerer planbar: Freiwillige können sich nicht mehr „einfach“ in einem festen Zeitraum über wenige Wochen zusammenschließen, um aktiv zu werden.
Durch milde Temperaturen nachts und feuchte Witterung wandern in einigen Teilen Deutschlands bereits Kröten. Denn die Kröten fangen an zu wandern, wenn die Temperatur dauerthaft fünf Grad übersteigt: Je wärmer der Winter, desto eher ist das der Fall.
Krötenwanderung bei milden Wintern: Das macht sie gefährlich
Die Reise der Kröten und Frösche ist ohnehin nicht ganz ungefährlich. Um ihr Gewässer zu erreichen, müssen sie meist viele Straßen überqueren. Ihre größte Gefahr sind dabei unvorsichtige Autofahrer:innen und Gullys. Vor allem Kröten hüpfen sehr langsam über die Wege. Außerdem bevorzugen die Tiere die Nächte für ihre Wanderungen, wenn die Luftfeuchtigkeit deutlich höher ist. Das macht es für Autofahrer:innen schwer, sie im Dunkeln rechtzeitig zu erkennen.
Je länger sich die Krötenwanderung zieht, desto länger müssen Auto- und Radfahrer:innen besonders aufmerksam auf der Straße sein. Gleichzeitig bedeutet es, dass die Tiere sich immer öfter einzeln oder in kleinen Gruppen auf den Weg machen und so noch schwerer auf der Straße erkenntbar sind.
Krötenwanderung: Das kannst du tun
Krötenwanderungen können für die Tiere lebensgefährlich sein. Daher gibt es eine Reihe an Natur- und Tierschutzorganisationen, wie der Naturschutzbund Deutschland (NABU) oder der Deutsche Tierschutzbund, die die Frösche und Kröten bei ihrem Weg unterstützen.
Möchtest du dich auch für das Wohl der Tiere engagieren, kannst du dich an diese Verbände wenden. Es gibt verschiedene Maßnahmen, die sie treffen, um die Krötenwanderung ungefährlicher zu gestalten. Dazu gehören:
Zäune: An den Straßen entlang werden Zäune aufgebaut, um die Frösche und Kröten vor vorbeifahrenden Autos zu schützen.
Eimer: In die Nähe des Zaunes werden Eimer in Löchern in die Erde gestellt. Damit werden die Tiere aufgefangen, die verzweifelt nach einem offenen Spalt im Zaun gesucht haben. Tierschützer:innen kümmern sich um die hinterbliebenen Frösche und Kröten und bringen sie auf die gegenüberliegende Straßenseite. Tunnel: Zum Teil werden auch unter der Erde Tunnel gegraben. Auf diese Weise können die Frösche ihre Krötenwanderung unterirdisch fortsetzen.
Ich habe einmal abends im Dunkeln im Harz erlebt wie die Kröten über eine Straße wanderten. Bin angehalten, habe Arbeitshandschuhe angezogen und sie über die Straße getragen. Schrecklich war es aber dann ansehen zu müssen, wie manche Autofahrer einfach schnell und rücksichtslos die Kröten überfuhren.