Ein Hirtenjunge musste in den Bergen Ziege hüten. Dabei war er in der Natur und hörte die Vögel singen, man hörte sie sogar bis ins Tal. Beim Ziegen und Schafe hüten bekommt man Hunger und Durst. Nach langem Suchen fand der einen kleinen See. Da kniete nieder und trank erst einmal aus Lebenskräften. An dem See stand auch ein Baum, an dem kletterte ein Eichhörnchen hoch und runter. Auf dem Baum war auch ein Nest von einem Vogel, der wunderbar singen konnte. Das war ein schöner Anblick. Unten am See sah er kleine schneeweiße Steinchen. Davon steckte er ein paar in seine Tasche. Danach trieb er seine Tiere zusammen und wanderte mit ihnen ins Tal. Dabei jodelte er aus Herzenslust. Es hörte in aber keiner zu. Als er seine Herde in den Stall rief in seine Mutter und der Vater, denn sie sahen ihn nicht. Der Hirtenjunge war unsichtbar. Vater und Mutter wussten vor Schreck nicht, was sie sagen sollten. Da rief der Vater aus: „Junge, du warst doch in den Bergen auf der Hexenwiese. Wer dort hingeht, wird unsichtbar und man kann ihn nicht sehen.“ Da ging dem Hirtenjungen ein Licht auf und nun wusste er, warum ihm im Dorf keiner sah. Was sollte er machen, um wieder sichtbar zu werden? Er ging erst einmal zum Ziehbrunnen, um seine Tiere zu tränken. Als er das Wasser hochzog, krachte es und es gab einen lauten Knall. Da wusste er, dass der Vater recht hatte. Langsam trieb er die Tiere in den Stall und die Schwalben dort flogen aufgeregt hin und her. Auch sie sahen den Hirtenbuben nicht und wussten nicht, wohin sie fliegen sollten. Als der Hirtenjunge aus dem Stall kam, war am Himmel ein Regenbogen zu sehen. Dann ging der Junge in das Haus und packte die Taschen aus. Er legte die schneeweißen Steine auf den Tisch. Da krachten die Holzbalken im Haus. Als er alle Steine aus gepackt hatte, war er auf einmal wieder sichtbar. So hat das Märchen noch ein schönes Ende. (c) Friedrich Buchmann