Von Eiertrullern über Feuerräder bis Osterwaschen: In Norddeutschland gibt es verschiedene alte Bräuche und gelebte Traditionen zum Osterfest. Besonders die Ostfriesen tun sich mit ungewöhnlichen Disziplinen hervor.
Eierrollen, Eierschieben oder Eiertrudeln: In einigen Regionen in Deutschland wird dieser Osterbrauch mit seinen verschiedenen Bezeichnungen schon seit mehr als 400 Jahren begangen. Im sächsischen Bautzen existiert eine urkundliche Erwähnung aus dem Jahr 1550. Auch bei den Ostfriesen gibt es diese Tradition. Der 1909 gegründete Leeraner Heimatverein lässt sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts wieder aufleben. Allerdings ruht der Brauch dann jahrzehntelang, erst seit 2011 treffen sich Familien aus Leer wieder an Orten wie dem Plytenberg, dem höchsten Hügel Ostfrieslands, zum Eiertrullern oder auch Eiertrüllern. Die Teilnehmer werfen hart gekochte und bunt gefärbte Eier etwa einen halben Meter weit, damit diese anschließend auf angelegten Bahnen weiter einen Hügel hinunterrollen. Derjenige, dessen Ei als erstes unten ankommt, geht als Sieger aus dem Osterspaß hervor.