Der kleine Franz Die Winterzeit ist angebrochen. Draußen schneit es. Der kleine Franz sitzt in seinem Zimmer und denkt über Weihnachten nach. Da fiel ihn ein, er muss noch einen Wunschzettel für den Weihnachtsmann malen. Schnell holt er seine Buntstifte und Papier vor und malt seine Wünsche auf das Papier. Als er damit fertig war, möchte er gerne noch einen Brief an den Weihnachtsmann dazu schreiben. Doch er ist erst 6 Jahre und geht noch in den Kindergarten. Kindergartenkinder können noch nicht schreiben. Franz überlegt, meine Oma kann schreiben, Oma kann mir helfen. Doch draußen wird es dunkel und Oma wohnt am anderen Ende des Dorfes. Plötzlich ruft Mutti Franz: „Komm in die Küche zum Abendbrot!“ Franz hört auf seine Mutti und geht zum Abendbrot. Die Mutti hat ihren Sohn einen Teller mit Schnittchen gemacht und dazu gibt es Kakao. Als der Junge den Teller sieht, sagt er zu seiner Mutti: „Leberwurst esse ich nicht gerne, auch der Apfel schmeckt mir nicht.“ Die Mama antwortet ihren Sohnematz: „Koste es erst einmal, es wird dir schon schmecken. Die Tiere in Wald finden jetzt, unter dem Schnee, kein Fressen, wie gerne hätte sie auch solch schönes Abendessen.“ Doch Fränzchen antwortet: „Ich habe keinen Hunger.“ „Na, dann lass das Essen stehen.“ Franz lässt sein Essen stehen und geht ins Bad. Er wäscht sich, putzt seine Zähne und zieht seinen Schlafanzug an. Bevor er ins Bett geht, schaut er nochmal aus dem Küchenfenster heraus. Draußen ist alles weiß. Franz freut sich, morgen ist Sonnabend, da kann er mit seinem Vater einen Schneemann bauen und am Nachmittag mit ihm auf den Weihnachtsmarkt gehen. Der Papi muss morgen nicht arbeiten. Die Mutti bringt ihren Sohnematz ins Bett und sagt dabei: „Heute gehst du hungrig ins Bett. Dein schönes Abendessen steht noch in der Küche“. Doch Franz legt sich hin und Mutti deckt ihn zu. Sie gibt ihn noch einen Kuss und sagt zu ihrem Sohn: „Schlaf schön und träum etwas Schönes“. Das Licht geht aus und die Kinderzimmertüre ist zu. Es dauert auch nicht lange, da hört man vom Jungen Schlafgeräusche. Der Sandmann kommt und verstreut seinen Traumsand. Und plötzlich träumt Franz. Auf dem Weg zum Kindergarten hat er sich verlaufen. Er war im verschneiten Winterwald und fand den Weg nicht mehr aus dem Wald. Es war bitterkalt. Auf einmal kamen die Waldtiere zu ihm. Zuerst fragt das Reh: „Hast du etwas zum Fressen für mich"? „Ja“, sagte der kleine Franz. „Bei uns zu Hause im Kühlschrank steht noch mein Abendbrotteller, den kannst du haben. Mir hat das Essen nicht geschmeckt“. „Krä, krä“, macht es vom großen verschneiten Lindenbaum. „Hör dir so etwas an, mir hat es nicht geschmeckt. Ich wäre zufrieden, wenn ich überhaupt etwas zum Fressen finde“, kräht die Krähe. Auch das Reh antwortet: „Ich hätte alles ganz schnell aufgefressen.“ Das Wildschwein grunzt: „Wie kann man Essen oder Fressen stehen oder liegen lassen“? "Das kann ich gar nicht verstehen. Ich muss viel Schnee um wühlen, um etwas Futter zu finden. Wie gerne hätte ich jetzt Eicheln und Kastanien“. Plötzlich wird der kleine Franz wach, denn er bekam Angst vor dem Wildschwein im Traum. Da sah durch die Scheibe seiner Zimmertür, dass in der Küche noch Licht brannte. Er stand auf und ging in die Küche. Die Mutti stand am Küchentisch und bügelte. „Was ist los?“, fragte sie den kleinen Franz. Franz erzählte seiner Mutti, was er geträumt hätte und fragte anschließend: „Hast du mein Abendbrot noch“? „Ja“, sagte sie. „Kann ich es haben?“ Die Mutti holte den vollen Abendbrotteller aus dem Kühlschrank und Franz aß den Teller leer. Dann bedankte er sich und ging wieder ins Bett. Er lag vielleicht drei Minuten, da war er wieder eingeschlafen. Plötzlich träumte er wieder. Alle Tiere waren wieder da und unter den Tieren stand der Oberförster. In seinen Sack hatte er Futter für die Waldtiere. Die waren glücklich, dass sie etwas zu fressen bekamen. Als sie mit dem Fressen fertig waren, bedankten sie sich bei dem Weihnachtsmann und liefen in den Wald. Da hörte der kleine Franz eine Stimme: „Aufstehen Franz, aufstehen Franz, wir müssen in den Kindergarten. Die Sonne scheint schon in das Fenster.“ Der erhob sich und drückte seine Mutti ganz doll. Dann sagte er: „Ich esse jetzt immer meinen Abendbrotteller auf“. F.B.