Bild entfernt (keine Rechte) ganz so doll haten wir das nicht , aber in den siebzigern, (bis frühe achziger?) hatten wir im ganzen Haus noch einzelverglasung und am fensterkreuz und am Rand waren Eisblumen ,wenn halt noch richtig winter war . wahnsinn , was man früher gegen die Kälte angeheizt hat . ich glaube 1984/85 haben meine Eltern dann in doppelverglasung investiert und die blöde elektrische Nachtspeicherheizung flog raus . war der letzte schrei diese Nachtspeicherheizung und als die angeschafft wurde wohl einleuchtend . ganz früher hatten wir in jedem Zimmer ne Ölheizung ,kann ich mich noch erinnern . irgendwann wurden dann Wände rausgekloppt und die zimmer größer . ich weis nicht wann es die ersten thermopen Fenster gab ,oder wie die doppelt verglasten hießen. ich weis nur das Vater und Opa geschimpft haben ,5000 Mark, d hat sie ja nicht alle der Tischler und die Nachbarn haben einstimmend genickt am Gartenzaun . also blieben die Eisblumen noch viele Winter erhalten . ich fands schon toll und hab gern die eisblumen betrachtet . warm wars ja im zimmer , aber die Scheiben halt nicht.
Zu den Eisblumen habe ich mir besonders an Oma Hedwigs Fenstern Gedanken gemacht.
" Pflaumenkerne wurden nach ihrer Trocknung geknackt, um die Blausäure enthaltenden Samenkerne als jämmerlichen Mandelersatz später dem Kuchen beizumischen. Beides lag zum Trocknen in einem der zwei armseligen Fenster, deren Kitt keinen Winter überstand und kaum die Scheiben halten konnte. Lediglich im Winter waren die Fenster mit den riesigen, schönen vom Frost gemalten Eisblumen eine kindliche Augenweide. Sonst aber ein Bild bitterster Armut! Oma bewohnte einen einzigen Wohnraum. 2 Seiten waren halbsteinige Fachwerk-Außenwände ohne jede Dämmung. Der Raum diente ihr auch zum Schlafen und Kochen. Als “Herd” besaß sie nur einen 2-flammigen emaillierten kleinen Tisch-Gaskocher. "