Zecken bzw. Holzböcke sind Parasiten, die Tier oder Mensch als „Wirte“ benutzen, um sich von ihrem Blut zu ernähren. Eine einzige Blutmahlzeit reicht der Zecke, um ca. 10 weitere Jahre überleben zu können.
Bei Temperaturen, die unter 7°C fallen, bleibt die Zecke inaktiv. Sie verfällt in eine Art Winterstarre.
Die Zecke liebt die Feuchtigkeit und ist an Bächen und an Waldrändern besonders stark verbreitet. Aber auch in Gärten, im Gebüsch und im Unterholz trifft man auf sie. Von Büschen, Sträuchern oder Gräsern lässt sie sich auf Mensch oder Tier fallen. Hier hält sie sich mit ihren starken Klauen fest, die sich am ersten Beinpaar befinden.
Zecken sind verstärkt in ganz Süddeutschland anzutreffen, verbreiten sich aber durch ihre „Wirte“ auch bis in den Norden Deutschlands. Als besonders gefährdet gelten Baden Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz. Auch der Bodenseekreis ist stark betroffen. Nur in Ballungsgebieten wie z. B. Großstädten, findet man sie kaum. Der derzeit stattfindende Klimawandel steht unter starkem Verdacht, die in den letzten Jahren sehr stark angestiegene Zeckenpopulation verursacht zu haben.
Wie beuge ich Zeckenbissen vor (Verhalten, Kleidung, Sprays)?
Falls es sich einrichten lässt, sollten Spaziergänge durch hohes Gras oder das Unterholz vermieden werden, es empfiehlt sich Wege zu nutzen und Sträucher und Büsche auch nicht zu streifen.
Das Tragen heller Kleidung ist von Vorteil, da Zecken dort schneller gesehen und entfernt werden können.
Ganz wichtig ist auch auf die richtige Auswahl der Kleidung zu achten. Geschlossene Schuhe (nie barfuss), Strümpfe, lange Hosen und möglichst auch langärmelige Oberteile wie z. B. gute und feste Outdoorjacken, erschweren es den Zecken eine Körperstelle zu finden, auf der sie sich niederlassen können.
Wenn man doch einmal höheres Gras durchqueren möchte, ist es ratsam, die Strümpfe unten über die Hosenbeine zu ziehen, damit es Zecken nicht gelingt, durch das Hosenbein an den Körper zu gelangen.
Nach jedem Spaziergang in der Natur sofort den Körper nach Zecken absuchen. Bevorzugte Aufenthaltsorte sind der Achsel- und Schambereich, der Haaransatz und die Kniekehlen eines Menschen. Auch sollte man seine Kleidung vor dem Anziehen auf Zecken untersuchen, wenn man diese in der offenen Natur (z. B. im Gras) abgelegt hat.
Im Handel (Apotheke) werden heute auch schon eine Reihe von Insekten-abweisenden Mitteln angeboten, sogenannte Repellentien, die auch Zecken für einige Stunden von einem fernhalten.
Wer seinem Körper nicht unbedingt ein chemisches Mittel zumuten möchte, hat auch die Möglichkeit mit der Hilfe Ätherischer Öle (Zitronellenöl, Eukalytusöl) Zecken von sich fernzuhalten. Leider wirken diese Mittel häufig nur 1-2 Stunden gegen die gefährlichen Blutsauger, mit Ausnahme einer Mischung aus 3 verschiedenen Ölen (Kokos- Geranien und Sojaöl), die einen Schutz vergleichbar mit einem DEET -haltigen Präparat bietet.
Zur Zecken-Beseitigung gibt es Zeckenzangen und Zeckenhaken
Die häufigsten durch Zecken übertragenen Erkrankungen sind die Borreliose , gegen die es leider keine Schutzimpfung gibt und die FSME (Frühsommer-Meningoen-zephalitis). Nicht alle Zecken sind von dem FSME Virus befallen, es gibt mehr und weniger stark gefährdete Regionen in Deutschland und Europa. Zum Glück gibt es gegen FSME schon einen wirksamen Impfstoff und es empfiehlt sich solch eine Impfung, sollte man in einer dieser Regionen leben oder dorthin in den Urlaub fahren.
Weitere Informationen über Zeckenschutz, Verbreitungsgebiete, etc gibt es hier:
ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich gänzlich ungeniert ... Karl Marx ist tot, Einstein ist tot, und mir ist auch schon ganz schlecht ... *** Du kannst dem Leben nicht mehr Tage geben,aber dem Tag mehr Leben... ***