Heute ist der 2. Jahrestag seit Martins Hirnblutung
Einerseits ein Tag, um sich zu freuen, dass wir alles so gut überstanden haben und andererseits schleichen sich doch wieder Ängste und negative Gefühle ein....wie auf Knopfdruck ist alles wieder da, ich erlebe die Situation wieder genauso wie vor zwei Jahren
Es wird mir wieder bewusst, wie schnell sich alles ändern kann....morgens wachst Du auf, bewältigst deinen ganz normalen Alltag und willst Abends zu Bett gehen....und dann peng!!!! Alles kann vorbei sein
Wir haben den heutigen Tag ganz normal verbracht, waren zur Therapie, dann einkaufen und haben nachmittags im Garten gewerkelt...das war ok
Irgendwie bin ich froh, wenn der Tag vorbei ist
Wie geht es Euch mit diesen "Jahrestagen"....wie geht Ihr als Betroffene oder als Angehörige damit um?
habe schon in deinem Block dazu geschrieben ... Ja diese Jahrestage haben es in sich!
Bei uns war es umgekehrt ... Morgens klingelt der Wecker ... Aufstehen ... Im Flur ist innerhalb einer Sekunde alles anders!
Auch ich denke immer noch oft daran ... besonders an den "bestimmten Tagen"! ... oder auch wenn es mal nicht so rund läuft im "neuen Leben" ... Dann frage ich mich warum alles so kommmen musste und trauere dem "alten Leben" nach!
Ich wünsche euch beiden von Herzen alles Gute ... Ich denke ihr seid ein tolles Team und werdet es weiterhin schaffen!
Natürlich ist dann auch bei uns wieder alles ganz nah. Am 22.August 2008 um 1Uhr ist Gaetano in meinen Armen zusammengebrochen. Gaetano wollte letztes Jahr kurz vorher, immer den Tag im Kalender gezeigt haben. Täglich "zählte" er die Tage ab, bis es dann soweit war. Er sah mich ständig an, zeigte auf die Narbe an seinem Kopf und ich mußte ihm erzählen. Was mir unendlich schwer fällt. Ich kann und will mich nicht an diese entsetzliche Situation und die Komazeit danach erinnern. Darüber reden kann ich nur in Bruchstücken, ohne Zusammenhang. Ich ertappe mich seit ein paar Tagen dabei, das ich die Wochen zähle. Es rückt immer näher. Ich hoffe, ich kann die schlechten Gedanken verbannen, dann ist Platz für gute Gedanken. Wir werden den Tag normal verbringen. Dieses Jahr fällt er auf einen Sonntag. Ich werde ihm wieder rote Rosen schenken, als Danke schön. Ein Danke schön dafür, das er nochmal zu mir zurück gekommen ist.
......uns erreichte die schreckliche Nachricht vor drei Jahren im Urlaub.
Mein Urlaubsbegleiter ist nun die Angst... Meine Schwester hatte einen schweren Reitunfall. Hirnblutung, Schädelöffnung, Aphasie und Schlaganfall waren die Folge.
Leider hab ich heute zu ihr keinen Kontakt mehr, aus Gründen die den meisten bekannt sind.
.....dennoch denke ich täglich an sie und hab die ganze Sache nicht verarbeitet.
Es ist, als fehlt ein Teil. Am 10.06.hatte sie Geburtstag
Sie ist ein ganz anderer Mensch, doch sie hat den Weg ins Leben zurück gefunden.
Sabine
„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“
Der 16. Oktober ist für mich auch solch ein blöder Tag, dazu kommt noch, daß es meist ein nicht so schöner Herbsttag ist. Am Morgen um 4 Uhr wurde ich von dem Schlaganfall geweckt.
Noch heute, es werden demnächst sechs Jahre, werde ich in drei von vier Nächten so um vier Uhr rum wach und brauche 20 Minuten, bis ich wieder einschlafe.
Ich habe dieses Jahr gar nicht daran gedacht. Wir haben so viele Dinge um die Ohren gehabt, daß ich da gar nicht dran gedacht habe. Sonst habe ich schon Tage vorher ein flaues Gefühl im Magen gehabt. Am 18. April war das jetzt 5 Jahre her. Mit der Angst lebt man immer, wenn man Kopfschmerzen hat, Panikattacken, oder starke Schmerzen im betroffenen Arm. Dazu kommt manchmal Kraftlosigkeit, wo man den Tag auf dem Sofa verbringt weil es nicht anders geht. Man muß ständig gegen die Antriebslosigkeit und Mutlosigkeit ankämpfen. Für mich ist Thea ein Vorbild, wie die ihr Leben meistert, Hut ab. Thea geht es im Gegensatz zu mir vieeeeel, vieeeeel schlechter. Entschuldigung, hab wieder zu weit ausgeholt, wie immer. Irgendwie geht es doch immer weiter. Wir wollen leben, auch wenn wir unser "schönes" Leben nicht zurückbekommen. Da hilft Hans und mir das Stübchen und unsere Freunde.
Wir haben dieses Jahr ( 12.06 ,der siebte Jahrestag) auch nicht dran gedacht. Normalerweise bin ich um die Zeit rum nicht zu genießbar,weil ich dann doch oft an die ganze Zeit drumherum denke. Vielleicht hat sich das "neue" Leben mittlerweile doch eingeschliffen
Bei mir war es der 1.Januar den kann ich zwar nicht vergessen aber er hat seinen Schrecken verloren.Die ersten Jahre bekam ich jedesmal einen Selbstmitleidsflasch jetzt aber denke ich nicht mehr daran, wenn es noch mal passiert wahrscheinlich an einem anderen Tag.Ich bekam auch Geschenke zu meiem "Geburtstag"keiner konnte oder wollte verstehen das ich den nicht feiern wollte. Heute ist das einfach Neujahr.
LG .Fische Glück ist das einzige was sich verdoppelt wenn man es teilt. Albert Schweizer
Ich habe eben mit dem Lud viedofoniert. Zu meiner Freude hat er mir gleich danach einige interessante Links gemailt, sodaß ich wieder zu seinem Freizeitstübchen gekommen bin. Es war der 15. Februar 2005, exakt 8 Tage vor meinem 79. Geburtstag, beim Schnee schaufeln (was aber nicht die Ursache des Schlaganfalls war) und ich sofort zu mir sagte: da trifft mich ein Schlaganfall. Ich denke kaum an den Jahrestag, es sei denn, daß gerade um diese Zeit herum von Schlaganfall die Rede ist.
Liebe Grüße! Rudi Sehr schlimm waren dann die Depressionen bis Weihnachten 2005.