In einem Magdeburger Linienbus soll ein lebloser Mann einen ganzen Tag lang durch die Stadt chauffiert worden sein - ohne dass jemand davon Notiz nahm.
Die Staatsanwaltschaft Magdeburg bestätigte, dass gegen zwei Busfahrer wegen des Verdachts der unterlassenen Hilfeleistung ermittelt wird. Details wollte die Sprecherin nicht mitteilen.
Einem Zeitungsbericht der "Bild" zufolge hatte der Mann einen Schlaganfall erlitten. Dass er leblos im Bus saß, sei den beiden Fahrern selbst beim Schichtwechsel nicht aufgefallen. Der Mann starb später im Krankenhaus. Der Vorfall habe sich im März ereignet. Quelle: dpa
Der Mann im Bus kenne ich persönlich,er wohnte mit seiner Frau über mir in unserer Plattenbauwohnung.Mit ihr habe ich schon mal gesprochen,er lag fast 2 Wochen im Koma und sein Herz war viel zu schwach. Dadurch ist er zu schnell eingeschlafen.
Oh Mensch Gerda, ich finde es schon sehr schlimm, wenn man von diesem Vorfall liest man kann sich gar nicht vorstellen, das niemand reagiert hat - wo soll das noch hinführen
sicherlich hat Dich das noch weitaus mehr berührt, da Du den Herrn ja kanntest
Wie es gekommen ist, er wollte das Auto von der Werkstatt abholen, da wurde ihm im Bus schon so schlecht.Der Fahrer sah ihn als Penner oder Alkoholiker ,weil er nicht so sauber gekleidet war.Dabei war er nicht. Er ist ein Russlanddeutscher, lebte aber schon vor der Wende also 1975 ist er mit in die Wohnung eingezogen. Ich glaube nicht,daß der Fahrer davon bestraft wird.Die Fahrgäste hätte auch sehen müssen und dem Fahrer bescheid sagen können. Heutzutage gibt es keine Gegenhilfe mehr.Die Ehefrau wartet immer aber auf eine gerichtliche Bescheid.
Für die Ehefrau ist diese Situation auch sehr schlimm
dadurch, dass sich die strafrechtlichen Verfahren so lange hinziehen, kann sie gar nicht richtig abschliessen
Etwas ähnliches erlebt meine Freundin - vor 1 1/2 Jahren ist ihr Mann mit dem Motorrad verunglückt, er lag sechs Wochen im Koma und ist dann leider verstorben Noch heute zahlen die Versicherungen nicht, da die Ermittlungen gegen den Unfallgegener oder -beteiligten noch laufen und das alles vor Gericht geht
sie und ihre Kinder kommen dadurch nicht zur Ruhe, ausserdem haben sie nicht nur ihren Vater bzw. Mann verloren, sondern beinahe auch ihre Existenz....das ist sehr traurig
Eine traurige Geschichte. Da befindet sich dieser Mann schon unter vielen Menschen, trotzdem bekam er keine Hilfe. Dieser Gedanke muss für die Ehefrau sehr schmerzhaft sein.
Ja, bewusstlose Männer werden leider oft für Alkoholiker gehalten, man geht oder fährt einfach daran vorbei. Wobei auch ein bewusstloser Alkoholiker Hilfe brauchen könnte, auch er könnte sich in einem lebensgefährlichen Zustand befinden. Wir sind keine Ärzte, um das beurteilen zu können, deswegen ist es schon wichtig, immer Hilfe zu rufen.
Wenn ein Mensch bewusstlos ist, bedarf er immer Hilfe.