Es ist Advent! Im Tale sind die Blumen nun verblüht Und auf den Bergen liegt der erste Schnee. Des Sommers Licht und Wärme sind verglüht, In Eis verwandelt ist der blaue See. Wie würde mir mein Herz in Einsamkeit Und in des Winters Kälte angstvoll gehen, Könnt ich in aller tiefen Dunkelheit Nicht doch ein Licht in diesen Tagen sehn. Es leuchtet fern und sanft aus einem Land, Das einstens voll von solchen Lichtern war, Da ging ich fröhlich an der Mutter Hand Und trug in Zöpfen noch mein braunes Haar. Verändert hat die Welt sich hundertmal In Auf und Ab - doch sieh, mein Lichtlein brennt! Durch aller Jahre Mühen, Freud und Qual Leuchtet es hell und schön: Es ist Advent!
Ich gäb' dir gerne einen Kalender, einen Kalender zum ersten Advent, in dem, versteckt hinter kleinen Türchen, etwas ist, was jeder Mensch braucht und kennt.
Am 1. wäre hinter dem Türchen Verständnis, hinterm 2. Türchen ist Phantasie, hinterm 3. Humor, und dann kommt am 4. eine Portion Euphorie.
hinterm 5. Türchen findest du Hoffnung, hinter dem 6. eine Menge Zeit, und öffnest du dann das 7. Türchen, entdeckst du dahinter Geborgenheit.
im 8. Türchen sind Spaß und Freude, im 9., da ist die Zuversicht, hinterm 10. verborgen sind Kraft und Stärke,
im 11. ist Glück und im 12. ist Licht.
hinterm 13. Türchen, da ist der Glaube, am 14. findest du Menschlichkeit, am 15. Trost und am 16. Frieden, hinterm 17. Türchen die Zweisamkeit.
am 18. findest du gute Gedanken, am 19. Achtung vor Mensch und Tier, am 20. Hilfe. Fast ist alles offen, zu öffnende Türchen gibt´s nur noch vier.
hinterm 21. kommt die Freundschaft und am 22. die Toleranz, am 23. die innere Ruhe - am 24. strahlt der Christbaum in seinem Glanz.
Hinter dem Türchen am Heiligen Abend sind keine Geschenke, nicht Reichtum und Geld
hinter diesen Türchen, da ist die Liebe, das größte und wichtigste auf dieser Welt.
Ich gäb' dir so gerne diesen Kalender, diesen Kalender zum ersten Advent, doch musst du sie alle selbst dir suchen, die Dinge, die jeder Mensch braucht und kennt.
Ihr habt so wunderschöne Gedichte und Gedanken vorgetragen - und möchte mit einem weiteren dazu beitragen.
Was ich dir zum Advent schenken möchte:
Einen Orgelton wider den finsteren Morgen, meinen Atem gegen den Eiswind des Tags, Schneeflocken als Sternverheißung am Abend und ein Weglicht für den verloren geglaubten Engel, der uns inmitten der Nacht die Wiedergeburt der Liebe verkündet.