Jeder kennt sie, sie lagen zu unserer Zeit mit auf dem Teller der Süssigkeiten- die Rede ist von Äpfeln. Es gibt heute zahlreiche Sorten und sich zu entscheiden fällt sicher oft schwer. Aber eine ganz besondere Sorte Apfel soll hier mal Erwähnung finden - der Wildapfel - und dieser wird Baum des Jahres 2013. Er rückt damit ins Rampenlicht und mit ihm das sogenannte "Holzäppelgebirge"- das Osterzgebirge, gleich hier um die Ecke, rund um Bärenstein und der Uhrenstadt Glashütte. Gerade in dieser Gegend stehen noch viele Wildäpfelbäume, über 600 Stück und es kümmern sich jetzt Fachleute um sie. Die Früchte schmecken eher sauer und sind mickrig- aber wertvoll. Vom Laien werden die Bäume meist übersehen,nur in der Blütezeit fallen sie ins Auge, sie wachsen verborgen an Waldrändern und auf Steinrücken, sind meist nicht sehr hoch und werden deshalb von anderen Gehölzen überwuchert. Man ist jetzt bemüht, die Konkurrenz wie Ahorn und Esche niedrig zu halten, damit die kleinen Äpfelbäume auch genügend Licht bekommen. Verwendung finden die Früchte als Holzapfeleis, Holzapfelschnaps und auch als Holzapfeltee- letzteres hat seine Tradition in der Gegend und hilft bei Erkältungen. Die Wissenschaft setzt ganz große Hoffnungen in die kleinen Holzäpfel. Sie besitzen nämlich wertvolle genetische Eigenschaften, sind beispielsweise gegen verschiedene Krankheiten immun. Somit können die Holzäpfel auch bei der Zucht von Kulturäpfeln weiterhelfen. Sie müssen nur in ihrer ursprünglichen Form erhalten bleiben. Dafür wurden Samen gesammelt und Stecklinge gezogen, die nun in besonderen Plantagen in der Nähe von Klingenberg aufgezogen werden. Der Sachsenforst kümmert sich um das weitere Wohlergehen dieser Apfelbäume. Das Institut für Züchtungsforschung in Pillnitz hat den Holzapfel in seine Genbank aufgenommen.
Liebe Grüße von
Wer sein Glück in den Sternen sucht, der hat in Erdkunde nicht aufgepaßt.
Danke Marlies für den Bericht. Es gibt noch viele alte Sachen welche ein verstecktes dasein fristen, aber doch wertvoll sind, wenn man es erst mal untersucht hat.
Danke Marlies, das ist sehr interessant, hab ich auch nicht gewusst. Die Blüten sind bewundernswert, aber die Früchte selbst sind mickrig anzusehen, jetzt achte ich sie auf jeden Fall!