In Polen habe ich ganz viele gesehen, Nester mit Störchen, Störche auf den Wiesen, aber hier zu Hause werden sie immer weniger. Im Landkreis Pirna gibt es 15 Storchennester, 12 Nester waren besetzt, aber nur in 3 Nestern war Nachwuchs. Es sei ein schlechtes Reproduktionsjahr sagen die Ornitologen, für den Weiß-,aber auch für den Schwarzstorch, auch in den angrenzenden Gebieten, wie in der Niederlausitz sieht es nicht besser aus. Das Drama begann schon früh im Jahr, der lange Winter, das kalte Frühjahr- die ersten Störche kehrten heim, als hier noch Schnee lag, sie fanden wenig zu fressen. Mitte April wurde es endlich Frühling, die Nester wurden eingerichtet, Eier gelegt, reichlich spät, aber immerhin. Doch dann kam Ende Mai/Anfang Juni in der Schlupfphase der Küken ein gewaltiges Regengebiet nach dem anderen durch unsrer Land gezogen, begleitet von Kälteeinbrüchen- die Jungtiere traf es in ihrer empfindlichsten Phase. Nachts war es teilweise unter 10°C. Das Gefieder der Küken besteht zunächst nur aus Daunenfedern, deshalb wird es von den Eltern"gehudert", d.h. die Eltern setzen sich auf ihre Kinder und schützen sie so vor Kälte und Regen. Doch unter den gewaltigen Regenmassen, die vom Himmel stürzten, weichte selbst das gefettete Gefieder der Eltern durch und die Nester soffen regelrecht ab im Regen. Einige Naturschützer kümmerten sich sogar um Drainage für die Nester. Die Anzahl der Brutpaare war sowieso schon um 30 % zurück gegangen in den letzten 20 Jahren. Ursachen hierfür liegen auch in der verarmten Landwirtschaft mit ihren riesigen Feldern und den darauf wachsenden Monokulturen wie Raps, Weizen und Mais. Störche brauchen Grünland mit Wiesen, Gräben und Gewässern dazwischen- hier finden sie Mäuse, Frösche, kleine Vögel und große Insekten, sogar Fische und Schlangen stehen auf ihren Speiseplan- doch genau diese Flächen gibt es immer weniger. Doch heute wird in der Landwirtschaft fast ausschließlich Silage gefüttert und somit entfällt das tägliche portionsweise geschnittene Grünland von früher, welches Mäuse und Amphibien regelrecht freilegte. Nach 4 Jahren sind die Störche geschlechtsreif- 2017 dürfte also ein Geburtenknick zu sehen sein, wer bringt uns dann den "Menschennachwuchs"?
Liebe Grüße von
Man lebt nur einmal, aber wenn man es richtig macht- ist einmal genug !!!!
....,langsam, langsam solange es Werben a.d.Elbe gibt mit 19 Paaren. Dessau,Rosslau :16 Storchenpaare Ruehstaedt im Lkr. Prignitz : 30 Storchenpaare, brauchen wir die Flinte nicht ins Korn werfen.
Auch bei uns gab es dieses Problem. Ganz in unserer Nähe ist ein Storchendorf, wo auf fast jedem Dach ein Storchennest ist und es dort auch fast immer 1-2 Junge gibt. Dieses Jahr durch die Kälte und dann die lange Regenzeit im Mai sind viele Jungvögel diesem Wetter zum Opfer gefallen. Es wurde versucht, in der Aufzuchtstation Tiere zu retten, was auch teilweise gelungen ist. Tja, dieses Jahr war kein gutes Jahr für Störche, hoffen wir auf das nächste !