Jetz isses wieder Narrenzeit, ja mei wie des die Narren freut! Der Wecker klingt, es Aug' geht auf und schon sinnse verdammt gut drauf! Es wird geschminkt und kostümiert, denn wer nicht auffällt, der verliert! Perücke, Glatze oder Hut, irgendwas steht jedem gut! Dann endlich geht’s ins Narrentreiben, 'n Jeck will nicht zuhause bleiben! Singen, trinken und laut lachen, weil heut da läßt's ein jeder krachen! Es wird geherzt und auch geküsst und ned g'fragt, wer da ander ist! Zu fortgeschritt'ner Stunde dann hängt jeder an am andan dran! Auf allen vieren kriecht man heim, als Single oder auch zu zwei'n! Doch nicht ein jeder, des is gut, hat mit dem Fasching was am Hut! Wenn andre sich zum Affen machen kann so einer ned drüber lachen! Auf Knopfdruck lustig ist suspekt, in manchem das den Argwohn weckt! Bei Schunkelei und blöde Lieder fährt ihm der Schrecken in die Glieder! Hellau, Alaaf und Täterää, des tut ihm in den Ohren weh! Im Fernseh'n da kommt auch nur Schrott, beend den Schmarrn, ich bitt dich Gott! Und ja, schau her, es is soweit. Vorbei is wieder, d' Narrenzeit. Der eine mag's, der andre nicht, so bleibt die Welt im Gleichgewicht. Und eine Sache, die is' klar – im »echten« Leben sei kein Narr! Sarah Razak (*1975), Nachdenkerin
Es gibt sie wirklich, diese Menschen, die zum Lachen in den Keller gehen, die, wenn überhaupt, nur lachen, wenn niemand sie sieht. Wahrscheinlich lachen sie aber auch dann nicht. Diesen Menschen scheint es peinlich zu sein, wenn sie mal ganz ungehemmt lachen müssen. Ernst Frei
Die neue Generation ist der Meinung, daß sie freier lebt als die alte. Das ist ein Irrtum. Wir bekamen unsere Prügel von den Eltern. Die Jungen beziehen sie direkt vom Leben.