Der Chefredakteur einer norwegischen Tageszeitung hat als Erinnerung des Vietnamkrieges das weltberühmte Foto der nackten Kinder, welcher vor den Napalmbomben flüchteten, in Facebook publiziert. Dies hatte 1973 sogar den Pulitzerpreis erhalten.
Nach einigen Tagen wurde es durch eine Zensurmaschine wieder gelöscht. In den prüden USA wird ein nackter Körper (auch wenn es sich um eine Neunjährige handelt) oder eine Damenbrust wie Pornografie behandelt und gelöscht. Dafür verantwortlich ist nicht ein Mensch, welcher alle ins Netz gestellten Bilder zeigt, sondern ein speziellen Programm mit besonderen Algorithmen, welche eben dieses Bild aussortierte. Ebenso wird mit besonderen Texten vorgegangen - auch von Google.
Der oben erwähnte Redakteur hat sich persönlich bei Mark Zuckerberg beschwert und so wurde das historische Bild wieder veröffentlicht.
Ich schreibe diese Geschichte deshalb, weil erstens alle Einträge bei diesem sozialen Netzwerk über die USA laufen und zweitens man nie sicher ist, was damit geschieht.
Eben lese ich, dass auch ein offizielles schwedisches Video zur Brustkrebsbekämpfung von diesem System gelöscht wurde, weil dabei einige erforderliche Aufnahmen zur Selbsterkennung von Knötchen in der Brust gezeigt wurden.
Ich bin zwar den USA in vielem dankbar, aber manches ist doch völlig unverständlich und übertrieben. So sah ich vor einigen Jahren einen Streifenpolizist, welcher einen Temposünder bis zur nächsten Tankstelle begleitete. Weil er scheinbar den dort üblichen hohen Strafbetrag nicht gleich bezahlen konnte, wurden dem Verkehrsteilnehmer sofort Fußfesseln (die mit der kurzen Zwischenkette!) angelegt. Auch habe ich an einem Meeresstrand gesehen, wie die "Oben-ohne-Damen" mit Strafgeldern belegt wurden. Im katholischen Spanien ist dies auf allen Badestränden keine Thema, dort gibt es sogar mehrere hunderte ausgewiesene Nacktbadestrände, wo sich aber auch "Textilianer" herumtreiben können.
Ich werde nun hier eine junge Dame ohne Textil zeigen und bin gespannt, ob auch dieser Beitrag gelöscht wird: