ZitatNahezu jeder Radiosender hat heute einen Livestream im Netz. Es gibt Tausende von Radiostationen, die ihr Programm ins Netz stellen – nicht wenige Radiostationen senden sogar ausschließlich im Netz. Es gibt viele Möglichkeiten, durch das Angebot zu stöbern. Eine der elegantesten ist Radio Garden.
Mit Radio Garden ist sozusagen eine virtuelle Weltreise durchs weltweite Radioprogramm möglich. Auf der Webseite erscheint ein rotierender Globus mit unzähligen grünen Punkten. Jeder einzelne steht für einen Livestream. Ein Klick darauf, und man bekommt konkrete Informationen über die jeweilige Radiostation. Natürlich kann man auch in den Livestream reinhören.
Das Internetradio (auch Webradio genannt) hat nun schon einen festen Bestandteil im Word-Wide-Web gefunden. Die Audiostationen können von PC, Laptop, Smartphone, manchen TV-Geräten usw. empfangen werden. Seit einigen Jahren gibt es auch spezielle Internetradioempfänger (meist auch mit UKW und DABplus-Empfang), welche in Reichweite eines eingeschalteten WLAN-Routers funktionieren. Derzeit werden schon über 40.000 Streamingdienste gezählt, wobei diese aber über verschiedene Formate und Kompressionsverfahren senden, welche nicht von allen Empfängern decodiert werden können.
Die Klagqualität ist sehr unterschiedlich und hängt von der verwendeten Bandbreite sowie den sog. Bit-Rates ab. So gibt es sehr hochwertige Qualität ähnlich wie auf einer CD (für Stereoanlagen) bis zum ganz einfachen sog. „Telefonniveau“. Da die in den Empfangsgeräten eingebauten Chips meist nur von einem Hersteller stammen, ist die Bedienung bei allen Internetradios fast gleich. So gibt es grundsätzlich zwei Untermenüs, wobei die Sender entweder nach Ländern (aus Deutschland kommen derzeit 1840 Stationen) oder nach Musik-/Textrichtungen (dutzende Untergruppen) ausgewählt werden können. Dies ist besonders wichtig, da man sonst unter den tausenden Angeboten heillos überfordert ist. Die Gerätehersteller arbeiten vielfach mit einem speziellen Webportal zusammen, welches besonders kostenlose Dienste für die gekauften Empfänger bietet. So kann man sich über das geeignete Webportal erstens eine eigene Favoritenliste erstellen, welche dann am Empfänger abgerufen werden kann sowie dort andere Dienste in Anspruch nehmen.
Mein kleines dnt-Gerät benützt das Internetportal reciva.com, wo ich mir z.B. eine Favoritenliste für klassische Musik zusammenstellte, welche beim Einschalaten immer unmittelbar abgerufen wird. Mit einmaliger Anmeldung habe ich jederzeit Zugriff und kann über den PC meine Liste immer aktualisieren bzw. ändern. Man kann z.B. auch einfach alle aktuellen Klassiksender (derzeit 672 Stationen) in wenigen Sekunden herunterladen. Vielfach werden auch Texte (Titel, Interpreten u.a.) mitgesendet und sind dann auf dem Display in Laufschrift sichtbar. Wie die große Senderanzahl schon zeigt, sind neben den bekannten Radiostationen mit bisherigen Verbreitungsverfahren aus der ganzen Welt auch eine Vielzahl von Anbietern dabei, welche nur über das WWW senden. Wie beim Internet am PC bieten manche Stationen auch Dienste z.B. von versäumten Radiosendungen an, welche man noch einige Zeit lang abrufen kann.
Eine interessante und sehr preiswerte Sache für Besitzer von WLAN-(bzw. Wifi-)Routern mit Internetpauschalgebühr - welche nun fast überall angeboten wird.
P.S.: Ich habe vergessen zu erwähnen, dass bei erstmaligen Betrieb natürlich am Empfänger der sog. Wireless Key (= mehrstellige Buchstaben-Zahlenreihe) des Routers/Modems eingegeben werden muss.