Ausländische Besucher in Japan haben oft Probleme mit den hochtechnisierten Badewannen und WC-Anlagen. Leider sind dabei oft nur japanische Schriftzeichen angebracht, wo ich schon mehrmals Probleme hatte. Nun versucht die Industrie einen Standard zu erreichen, damit zumindest die acht wichtigsten Funktionen klar gekennzeichnet sind. Nachstehend diese neuen Piktogramme (bitte beachten, dass in Japan von rechts nach links gelesen wird!):
Bild entfernt (keine Rechte)
Der Reihe entsprechend, sind folgende Sensortasten angebracht. 1 + 2: automatische Klodeckel- und Brillenöffnung 3 + 4: Spülung kurz oder lang 5 + 6: Aktivierung der Wasserdüsen vorne und hinten 7: Fön 8: Stopptaste
Am Flughafen-WC gibt es zusätzlich auch extra kleine WC-Rollen mit dem Aufdruck: Willkommen in Japan, welche für die Reinigung der Smartphones während der „Sitzung“ vorgesehen sind. Auch dies ist eine Art Hygiene. Darauf sind auch weitere Informationen (WLAN und Apps) für die Touristen aufgedruckt.
Die Japaner gehen davon aus, daß Besucher ihres Landes sich mit den Gepflogenheiten, die dort herrschen, abfinden. Dort ist es wohl anders als in Deutschland.
Dass man beim Sch....... sein Handy reinigen kann, hat was
Vielleicht interessiert dies manche Stübchenleser?
Im Zusammenhang mit den Hi-Tech-WCs in Japan möchte ich auf ein paar Reiseeindrücke in Japan hinwiesen. Die Japaner sind bezüglich Hygiene sehr penibel, daher betritt man nie mit Straßenschuhen Wohnungen oder Restaurants. Ebenso gilt das private WC als unrein, daher gibt es für die wenigen Schritte eigene WC-Hausschuhe, welche wegen der Enge oft von beiden Seiten angezogen werden können. Aber man darf diese WC-Schuhe dann nicht in der Wohnung tragen! Mich faszinierten auch viele Waschgelegenheiten über der WC-Spülung (siehe Foto unten), wo aus Sparsamkeit das Abwasser später als WC-Spülung verwendet wird. Zur Vermeidung von zusätzlichem Wasserverbrauch - die Damen machten ihr kleines Geschäft vielfach während der Spülung - findet man oft elektronische Geräuschullissen, welche so einen Deckungslärm imitieren! Sogar die Smartphones – wo es dort eigene wasserdichte Ausführungen gibt – werden regelmäßig gewaschen und gesäubert.
Alle Restaurants haben Auslagen, wo die angebotenen Speisen liebevoll aus Kunststoff gefertigt und ausgestellt werden, um so einen Eindruck der später bestellten Waren darstellen. Interessant sind auch am Morgen die Mitarbeiter, welche die Suppen u.a. „abstauben“ müssen. Infolge der Platzenge sowie teuren Geschäftsmieten werden die vielen kleinen 24-Stunden-Läden KONBINI mehrmals täglich von eigenen Untergroßhändlern – vielfach wegen der engen Gassen mittels Handkarren – beliefert. Die Geschäftsflächen sind oft so klein, dass nur eine zusätzliche Warenplatzierung am Gehsteig hilft.
Ebenso verfügen die Tankstellen in der Stadt über sehr wenig Raum, daher sind die Zapfsäulen dort oft oben angebracht und bei Betankung wird dann der Tankschlauch über dem Fahrzeug heruntergezogen. Als kostenloses Service werden neben der Scheibenreinigung auch die Reifen mit einer Art schwarzen Paste seitlich bemalt. Übrigens bekommt man in den Städten nur dann eine Fahrzeugzulassung, wenn man beweisen kann, dass das Fahrzeug auf privaten Grund abgestellt wird. Dies nimmt oft kuriose Formen an, wo das Auto mühsam vor dem ohnehin schmalen Haus längsseitig im Vorgarteen eingeparkt werden muss. An den belebten Kreuzungen werden vielfach alle Zufahrtsampeln auf rot gestellt, damit die Fußgänger auch quer über die Kreuzung gehen können.
Interessant ist auch die Anzahl der Religionszugehörigkeit, welche in Summe die Gesamtzahl der Bevölkerung überschreitet. Der Grund liegt darin, dass sich viele Leute sowohl dem Buddhismus als auch dem Shintoismus zugehörig fühlen (sicher ist sicher?). Jede Wohnung hat zumindest eine (wenn nicht sogar zwei) kleine Nischen, wo kleine Hausaltäre bzw. -schreine aufgestellt sind.
Trinkgelder in Restaurants und beim Taxi sind unüblich und würden als Beleidigung zum guten Service verstanden.