Burkhard Heidenberger schrieb am 11.8.2008 zum Thema „Geschichten & Weisheiten“.
Der Bauer und das Pferd
Eine alte chinesische Geschichte erzählt von einem Bauern in einem armen Dorf. Er galt als reich, denn er besaß ein Pferd, mit dem er pflügte und Lasten beförderte.
Eines Tages lief ihm sein Pferd davon. Seine Nachbarn riefen, wie schrecklich das sei, aber der Bauer meinte nur: "Vielleicht“. Ein paar Tage später kehrte das Pferd zurück und brachte zwei Wildpferde mit. Die Nachbarn freuten sich alle über sein günstiges Geschick, aber der Bauer sagte nur, „Vielleicht".
Am nächsten Tag versuchte der Sohn des Bauern, eines der Wildpferde zu reiten; das Pferd warf ihn ab und er brach sich beide Beine. Die Nachbarn übermittelten ihm alle ihr Mitgefühl für dieses Missgeschick, aber der Bauer sagte wieder, "Vielleicht".
In der nächsten Woche kamen Rekrutierungsoffiziere ins Dorf, um die jungen Männer zur Armee zu holen. Ein Krieg mit dem Nachbarkönigsreich bahnte sich an. Den Sohn des Bauern wollten sie nicht, weil seine Beine gebrochen war.
Als die Nachbarn ihm sagten, was für ein Glück er hat, antwortete der Bauer:"Vielleicht". Und was ich mir aus dieser Geschichte „heraussauge“?
Es ist doch oft so: Man erlebt manchmal ein großes Missgeschick, hadert mit seinem Schicksal. Und was man als Unglück oder Pech empfunden hat, stellt sich im Nachhinein als Glück heraus. Immer das Positive aus einer Geschichte herausfiltern :-)