Cholesterinsenker sinnlos? Dies ist ein Beweis, dass die Pharmaindustrie mit enormen finanziellen Einsatz Gutachten produzieren lässt, um ihre Produkte weiterhin gewinnbringend zu vermarkten. Mit der Angst kann man daher fast die ganze Ärzteschaft sowie Millionen von Patienten weiterhin irreführen. Auch die Lebensmittelindustrie hat mit viel Margarine und "Light"-Produkten aus dieser Situation bisher tolle Geschäfte gemacht.
Seit einigen Jahren erkennt man aber, dass die eingesetzten Statine doch nicht so harmlos sind und zum Teil auch für gewaltige sog. "unerwünschte Nebenwirkungen" (Diabetes, Muskelschwäche, Parkinson u.a.m.) verantwortlich wären.
Aus gesetzlichen Gründen - vor allem, um möglichen Regressen vorzubeugen - weisen nun alle Medikamente mittels sog. Beipackzettel (eigentlich sind es größenmäßig schon kleine Plakate!) auf alle mögliche Nebenwirkungen (1 von 10, 1 von 100, 1 von 1000 usw.) hin, aber die meisten Mediziner sowie Patienten lesen diese Texte ohnehin nicht mehr durch. Und es gibt kein pharmazeutisches Produkt, welches nicht auch Nebenwirkungen aufweist - ausgenommen vielleicht homöopathische Mittel, deren positive Wirkungen aber auch sehr subjektiv beurteilt werden und der wissenschaftliche Beweis fehlt.
Eigentlich wäre es sinnvoll, bei jeder Medikation die individuellen Vor- den Nachteilen gegenüberzustellen und dann zu entscheiden, ob die Einnahme eines Medikamentes empfohlen werden soll oder doch nicht. Leider geschieht dies fast überhaupt nicht und somit ist oft der Patient ein Versuchskaninchen.
Einen Hoffnungsschimmer wird eventuell in Zukunft die sog. "personalisierte Medikation" werden. Damit würden anstatt der bisherigen fertigen Standardmedikamente eine maßgeschneiderten Pharmakotherapie folgen. Voraussetzung dafür ist aber die Berücksichtigung von molekularbiologischen Konstillationen des Patienten, dessen Alter, Geschlecht u.v.a.m. Mit besonderen Biomarkern kann man dann genau auf das körperreigene Genom Rücksicht nehmen. Dies alles ist mit großem personellen und finanahiellen Aufwand verbunden, wird daher vorerst vermutlich nur bei der Onkologie (Krebstherapie) Einzug halten.