Ich kenne Kinder von türkischen Einwanderern, welche in Mitteleuropa geboren sind, aber sich als "fast heimatlos" betrachten. Denn durch das Elternhaus und den Umgang mit "Gleichgesinnten" in türkischen Vereinen und islamischen Gebetshäusern haben sie weder eine starke Bildung zu Deutschland bzw. Österreich, noch zum Heimatland ihrer Eltern, vor allem, wenn es nach dem Ableben der Großeltern nur mehr selten Türkeibesuche gibt. Zuhause laufen fast 24 Stunden türkische Programme über das Satelliten-Bezahlsystem, was aber die Jungen nicht mehr sehr interessiert.
Die Doppelstaatsbürgerschaft ist derzeit das größte Problem, denn diese Leute können an politischen türkischen Wahlen teilnehmen. In Deutschland sind diese zwei Pässe zwar (noch) legal, in Österreich aber verboten. Trotzdem gibt es in Österreich für Interessenten geschätzte 100.000 nachträglich von der Botschaft bzw. den Konsulaten ausgestellte Pässe, was bisher kaum vom Staat kontrolliert wurde.