Der Zydeco [ˈzaɪdəˌkoʊ] ist eine schnelle, tanzbare Musikform aus dem Süden und Südwesten des US-amerikanischen Bundesstaates Louisiana. Charakteristische Instrumente sind Akkordeon und Waschbrett (Frottoir), die Texte sind überwiegend in englischer Sprache, manchmal auch in Cajun-Französisch.
Zydeco entwickelte sich Anfang des 20. Jahrhunderts aus der Vermischung der Cajun-Musik mit afroamerikanischen Einflüssen, die auch zur Entstehung von Blues und R&B beitrugen. Bevor der Name „Zydeco“ benutzt wurde, war die Musik unter anderem als „La-la“ und „Zodico“ bekannt. Amédé Ardoin machte 1929 die ersten Aufnahmen in diesem Stil.
Mitte der 1950er erreichte Zydeco durch Musiker wie Clifton Chenier und Boozoo Chavis eine gewisse Popularität. Chavis hatte 1954 mit Paper in My Shoe den ersten Zydeco-Hit. Als Chavis sich aus dem Musikgeschäft zurückzog, wurde Chenier der führende Star des Zydeco.
1965 hatte Chenier mit Les Haricots Sont Pas Salés („Die Bohnen sind nicht gesalzen“) einen Hit. Chenier behauptete, der Begriff „Zydeco“ sei als Verballhornung dieses Titels entstanden. Das muss jedoch als Scherz verstanden werden, da der Begriff, insbesondere in der Form „Zodico“, bereits wesentlich früher bekannt war.
Mitte der 1980er erlebte der Zydeco ein Revival, als Rockin’ Sidney mit einer Neuaufnahme von My Toot Toot einen Hit landete, der auch in den Pop-Charts erfolgreich war. Dies führte zu einer Reaktivierung altgedienter Zydeco-Musiker wie Boozoo Chavis, verhalf aber auch jungen Zydeco-Künstlern wie Chubby Carrier und Rosie Ledet zum Erfolg. Chris Ardoin, Beau Jocque, Keith Frank und Zydeco Force führten neue Elemente in die traditionelle Spielweise ein und betonten den Rhythmus durch die Bass Drum noch stärker. Diese neue Form wird auch als „Double Clutching“ bezeichnet.