Die selbe Geschichte normaler Text und gereimt. Viel Spaß!
Heiligabend um Mitternacht (Märchen)
Heiligabend, um Schlag Mitternacht. Die Familie war schon lange zu Bett gegangen. Stille lag über der ganzen Wohnung. Doch plötzlich, ein Rascheln! Was war das? Unter dem Tannenbaum lief eine Weihnachtsmaus hin und her. Der Nussknacker rief zum Räuchermännchen: „Ich muss auf meine Nüsse aufpassen, die Maus will sie bestimmt anknabbern.“ Da ertönte ein lautes: „Aua!“ Es war ein Schokoladenweihnachtsmann, der ärgerlich schimpfte: „Wer knabbert an meinen Füßen? Geh fort! Mich hat das Mädchen zum Weihnachtsfest bekommen. Ich bin kein Mäusefutter!“ Aber das Nagetier ließ sich nicht stören und der Schokomann brummelte weiter: „Das ist gar nicht schön, ich kann nicht mehr richtig stehen und lachen muss ich auch. Das Nagen kitzelt an meinen Beinen. Hilfe, Hilfe ich falle!“ Und dann machte es „rums“.
Doch die Maus schleckte weiter. Den Ruf erwiderte der Nussknacker: „Ich komme dir zu Hilfe, Weihnachtsmann.“
Das Holzmännchen verließ seinen Platz und lief zum Weihnachtsteller. „Ich komme auch noch mit“, mischte sich der Räuchermann ein und rannte hinterher. Immer noch ließ sich die Weihnachtsmaus nicht stören und antwortete kess:
„Zu Weihnachten isst man keinen Käse. Schokolade schmeckt dann besser!“, und nagte fleißig schnell weiter.
Plötzlich war es hell. Die Weihnachtspyramide fing an zu leuchten und der Lichterkranz im Fenster auch. Davon wurde die Katze wach. Nun ging es der Maus an den Kragen. „Kätzlein, fang den Dieb!“, rief laut der braune, kleine Teddybär. Jetzt bekam das Mäuschen flinke Beine und flitzte rechts um das Eck, die Mieze hinterher. Dann gab´s einen lauten Knall, der Tannenbaum lag auf dem Boden. Der Nussknacker schimpfte ganz fürchterlich und knackte dabei eine Nuss. Das Räuchermännchen bekam einen Schreck, sein Herzchen rutschte ihm in die Hose. Nachdem es sich aufrappelte , suchte es seine Räucherstäbchen. Aber bei dem Durcheinander fand es sie nicht gleich. Nun hatte für die kleine Holzfigur Weihnachten keinen Sinn mehr. Das Glöcklein vom Baumbehang lag auf dem Teppich und fing ganz furchtbar laut zu läuten an. Das Chaos war perfekt. Der herrliche Tannenbaum lag nun zerzaust mitten im Raum. Alle bunten Kugeln waren kaputt und der Teppich mit vielen schillernden Splittern übersät. Ohne Weihnachtsbaum war es kein besinnliches Fest mehr. Der Teddy rief voller Angst: „Was machen wir jetzt bloß?“ Alle sind traurig, nur die Maus freute sich, denn die Katze war vor lauter Angst in ihr Körbchen geflüchtet und zitterte am ganzen Körper. Nun trippelte der Nager zurück zum Schokoladenweihnachtsmann und knabberte dieses Mal dessen rote Mütze an. Den kleinen Vierbeiner machte das Durcheinander keineswegs etwas aus. Wieder hörte man den Schokoweihnachtsmann, wie er rief: „Aua, es ziept an den Haaren!“ Plötzlich machte es „tatütata“! Ein Holzfeuerwehrauto bahnte sich einen Weg durch die Scherben und die Äste der Tanne. Sechs Feuerwehrleute saßen auf dem Auto. Das Bärchen freute sich und rief: „Endlich bekommen wir Hilfe und sie wollen bestimmt aufräumen“
In diesem Moment erwachte das Mädchen und tappte schlaftrunken ins Wohnzimmer. „Hat da eben nicht jemand um Hilfe gerufen und hab ich nicht ein Feuerwehrauto gehört?“ Doch nichts war verändert. Der Weihnachtsbaum stand noch an der gleichen Stelle, die Kugeln schimmerten im Mondlicht. Der Schokoladenweihnachtsmann schaute unter den Zweigen hervor und lachte das Mädchen an. Auch er hatte sich nicht bewegt. War nur alles Einbildung gewesen? Hatte sie wirklich nur geträumt? Als das Mädchen zurück ins Bett ging, lugte die kleine Maus unter dem Sofa hervor und grinst spitzbübisch. (C)F.Buchmann
Heiligabend um Mitternacht (Gedicht)
Wer knabbert an meinen Füßen und lässt sich meine Schokolade genießen. Das ist gar nicht schön, ich kann nicht mehr richtig stehen. Ich falle dann gleich um und das macht ganz laut „Bum“. Dann geh ich kaputt, weinen tut morgen die Ruth. Da ruft der Nussknacker: „Ich helfe dir und dann trink ich ein Bier“. Der Nussknacker verlässt seinen Platz und läuft zum Weihnachtsteller ohne Rast. Ich komme mit, ich bin so richtig fit. Das Räuchermännchen läuft hinterher, zu zweit sind wir wer. Die Weihnachtsmaus lässt sich nicht stören, zu Weihnachten isst man keine Möhren. Schokolade, die schmeckt gut, der Schokoladenweihnachtsmann kriegt Wut. Die Schokolade ist nicht für dich, doch plötzlich geht an das Licht. Man kann die Maus jetzt sehen, der Schokoweihnachtsmann kann fast nicht mehr stehen. Jetzt muss die Maus schnell weg, sie flitzt gleich um das Eck. Doch da, ist Ruths kleine Katze, da macht die Maus ne Fratze. Nun läuft sie rechts herum, der Teddy, der macht brumm. Die Katze hinterher, die Maus, sie hat jetzt schwer. Dann hört man ein lautes „Bum“ der Tannenbaum liegt um. Die Ruth, sie wird nun wach, von diesem lauten Krach. Der Nussknacker knackt ne Nuss, weil er das machen muss. Das Rauchermännchen, welch ein Schreck, die Räucherstäbchen sind nun weg. Der Wecker klingelt, es war ein Traum, der Weihnachtsbaum steht noch im Raum. Auch der Schokoweihnachtsmann lacht Ruth so richtig an. Er steht ganz fest an seinen Platz, ohne einen Knabberknacks. Auch gibt es keine Weihnachtsmaus, das Gesichtchen ist nun aus. (C) F. Buchmann