@Ingeborg, ich war bei einigen Winzern im Keller und habe erlebt was da heran reift. Das muss man verkostet haben und erlebt haben. Auch mal den gleichen Wein von verschiedenen Jahren gegen einander aufgewogen haben, um den verschiedenen Geschmack kennengelernt zu haben. Den Unterschied der Böden kann man erkennen. Ein herrliches erleben. Leider ist es vorbei, da es Gesundheitlich kaum noch sinnvoll wäre.
Ich hatte in der Weinakademie Rust (Burgenland) einige Kurse besucht, um beim Thema Wein mitreden zu können.
Wichtigstes Erkenntnis: Wein ist kein Durstlöscher, sondern ein Genussmittel, welches bei Bedarf nur in kleinen Mengen - am besten nur zu gutem Essen - getrunken werden soll. Aber kann auch abhängig machen (wie andere Up- und Down-Mittel), daher sollten suchtgefährdete Leute lieber nichts konsumieren. Interessant ist auch, dass "geheilte" Alkoholiker bei nur einem Glas wieder rückfällig werden können.
Die Weinerzeugung hat sich in den vergangenen 30 Jahren grundlegend verändert, da sowohl im Weingarten als auch im Keller moderne Erkenntnisse und Maschinen Einzug gehalten haben. Gleichzeitig wurden aber auch die Vermarktungsanteile von Abhof-Verkauf und Gastronomie stark zu den Lebensmittelgeschäften verlagert, wo andere Qualitätskriterien vorherrschen. Vor allem im unteren Preisbereich wird Massenware angeboten, wo bei "Rückkalkulation" (Abzug von Gewinnspannen, Steuern, Transport, Flaschenglas, Verschluss und Etikette) für den Inhalt oft nur wenige Cent übrig bleiben. Ich lehne solche Weine ab.
Kleine Winzer versuchen trotz unterschiedlicher Wetterbedingungen jedes Jahr aus ihren Trauben das Beste herauszuholen, was man bei Verkostungen in deren Kellern erkennen und erfahren kann. Großbetriebe sind angewiesen, für ihre Großabnehmer (Supermarktketten) immer die gleiche Qualität in großen Mengen zu liefern, was nur durch Jahrgangsverschnitte (Mischung mit früheren Ernten) erzielt werden kann.
Natürlich erwarten die Winzer beim Kellerbesuch und Verkostung, dass die Interessenten auch etwas kaufen und mitnehmen. Unausgesprochen ist der Wunsch: Keiner fährt mit leerem Kofferraum nach Hause.
In manchen überseeischen Weinbaugebieten (Australien, Neuseeland, USA, Südamerika, Südafrika) haben die Interessenten nach Verkostung im Keller oft eine Möglichkeit des Mittagessens sowie Kinderspielplatz beim Winzer, wo man einige Stunden verbringen kann und letztendlich auch mit einigen Weinflaschenkartons nach Hause fährt. Andererseits gibt es in vielen Ländern Verkaufslizenzen, daher dürfen viele Ausflugsrestaurants keine alkoholischen Getränke verkaufen. In der Praxis hat sich in der Nähe aber ein lizenzierter Laden etabliert, wo man die dort gekauften Weine in das Restaurant mitbringen kann und dafür eine Gebühr für Gläser usw. entrichtet. Ebenso ist es statthaft, Fleisch mitzubringen und im BBQ-Grill im Garten selbst zuzubereiten. Auch dafür verlangt der Wirt Gebühren.
P.S.: Aber auch Supermärkte haben erkannt, dass es für bessere Qualität einen Kundenstock gibt, daher werden dort nun auch Produkte von kleineren Winzern zu höheren Preisen angeboten. Ebenso sieht man den verschiedenen Sommerfesten (Feuerwehr, Sportvereine, Pfarren usw.), dass es auch kleine Schoppen von besserem Wein bei einer "Achterlbar" zu kaufen gibt. Denn die Polizeikontrollen bei solchen Festen verlangen Fahrzeuglenker mit keinem oder ganz wenig Alkoholgehalt im Blut - und das ist gut so.
P.P.S. Die Qualitätskriterien der Weine hängen stark von der Sorte mit ihren spezifischen Geschmacks- und Geruchskomponenten ab, außerdem ist der Alkoholgehalt sowie der Restzucker und die Säure ausschlaggebend. Der Restzucker - welchen der Winzer steuern kann - überdeckt oft die vorhandene Säure - und den tatsächlichen Alkoholanteil. Dies muss man wissen, um nicht unangenehme Nebenwirkungen zu bekommen. Aber wie schon erwähnt, sind durch moderne Erzeugungsmethoden sowie staatliche Vorschriften viele Nebenwirkungen, wie sie noch vor 50 oder 100 Jahren vorhanden waren, fast auszuschließen.
P.P.P.S.: Für @Ingeborg Federweißer ist eine Vorstufe zum fertigen Wein (Traubensaft -> Most -> Federweißer -> Wein). In A nennt man dieses Herbstgetränk "Sturm", in CH: Suser.
@Ingeborg + Dirk + Gerhard : ICH habe soviel Ahnung von Wein , wie'n Maulwurf vom Gold schmieden , nämlich absolut keine !! Kann nur dazu schreiben , das ich schon in gesunden Jahren diesen nicht abkonnte , nicht wegs dem Alkohol da drinne , nee - ich bekam davon immerzu soo tierisches Sodbrennen , aua aua aua , das ich es einfach sein gelassen habe. Nunja , ma(nn) kann nicht alls im Leben haben u. vertragen !! [prost1.
ich trinke gern mal zum essen nen guten Roten , weißwein gaanz selten und so oder so nur nen kleinen, weil ich auch ohne Alkohol genug dummes Zeug von mir gebe.und @walter 58 . das mit dem Sodbrüllen nach Wein kenne ich auch, hab ich heute gar nicht mehr und ich behaupte das dies in starken zusammenhang mit der Qualität des Weines zusammenhängt . so ne Pulle Dornfelder etc. für 3,99€ kann kein Qualitätswein sein . bzw. überhaupt so ne Massenabfüllung aus dem Discounter,wer im supermarkt wein kauft sollte sich eh mit der Materie gut auskennen oder sich wenigstens daso durchprobiert haben um zu wissen welchen er für welche gelegenheit kauft . die drei Flaschen Wein die ich und meine Frau im Jahr verbrauchen kaufen wir beim Fachhändler damit s keine entäuschung wird (soo teuer ist das da auch nicht). na und wenn man mal für ne festivität etwas mehr Wein braucht tuts der aus dem Supermarktregal sowieso , weil so anspruchsvolle Gäste haben wir nicht das der Wein direkt aus dem Eichenfass gezapft werden muss. wenn es nur darum geht Lustig zu werden ist doch eh egal.und wenn ich auf der Feier ein Gläschen trinke ist mir das auch wurst ob das Südhang vom Rhein ist oder Verschnitt aus Magdeburg. wenns nicht schmeckt lass ichs stehn.
es gibt viele wege ins Glück, aber der erste Schritt ist immer aufhören zu jammern.
@verleihnix : Rüdiger - ,. jo das mit der Qualität im allgemeinen - da haste scho Recht , is diese einwandfrei... egal bei welchem Artikel - Getränk usw. ect. ect. - bist du immerzu in Sicherheit u. ganz nebenbei noch auf der sicheren Seite ! !! Aber das Thema hat sich ja seit meinen 2 Fuck Schläge 2011 komplett erledigt , no mlg. Alg more ! Hau rein Kumpel , aber net zu tief ins Glas gucken , sonst " Boden küssen " - du sollst ja net diesen küssen , sondern Deine Ehefrau immerzu !! In diesem Sinne - servus bye : ich.
Vom Wein habe ich auch nicht viel Ahnung, wir trinken unseren Frankenwein, ich ziehe halbtrockenen Rotwein vor, bei uns gibt es den Bocksbeutel, aber alles in Maßen. Dann zum Wohl