Zum gestrigen Thema „Wein“ muss ich noch erwähnen, dass im Gegensatz zur Herstellung von Weißwein, Rosewein und sog. Gleichgepresstem die Rotweinbeeren nach der Pressung noch einige Tage zusammen mit den Beerenhäuten und Kernen in einem Bottich als Maische verweilen. Damit werden alle Farb- und viele andere Inhaltsstoffe besser von der Beerenhülle in die Flüssigkeit übertragen. Erst dann erfolgt die Trennung bzw. Grobfiltrierung.
Eines dieser Inhaltsstoffe ist Resveratrol, dem von vielen Wissenschaftlern besondere gesundheitsfördernde Eigenschaften nachgesagt werden. Die Franzosen, welche bekanntlich viel Rotwein konsumieren, haben tatsächlich weniger Herzinfarkte und Schlaganfälle, also gibt es doch einen positiven Einfluss auf das Herz-Kreislaufsystem, welches zusätzlich antioxydativ und entzündungshemmend wirkt. Dies gilt auch, wenn man regelmäßig und täglich nur ein kleines Glas (125 ml) zu sich nimmt.
Für alle jene, welche Wein nicht zu sich nehmen dürfen bzw. wollen, gibt es Resveratrol auch schon in sog. Nahrungsergänzungsmitteln, von wo allein in Deutschland jährlich solche im Wert von Milliarden konsumiert werden. Diese Präparate sind auch in Drogerien erhältlich und haben im Vergleich zu den Medikamenten von Apotheken meist keinerlei Nebenwirkungen. Ernährungswissenschaftler meinen zwar, dass all die Substanzen der Nahrungsergänzungsmittel bei gesunden Menschen ausreichend in einer ausgewogenen Ernährung erhalten sind, trotzdem nehmen sehr viele Leute diese Vitamine, Mineralstoffe usw. gerne ein. Mediziner sprechen oft abfällig von „Wohlfühlmedizin“, Aber Tatsache ist, wenn es schon nichts nützt, dann schadet es auch nicht.