also hier bei uns muss man nach Kneipen wirklich suchen . dort wo ich wohne , neben einer ehemaligen Eisenhütte, mitten in einem kleinen Bergbaugebiet(in der Nähe von Salzgitter Stahl) gab es auf den Dörfern, bis in die 70er alle paar hundert Meter eine Biergaststätte. heute kann man oft kaum noch erkennen wo diese waren . meine Ferien habe ich immer in der Heide, bei meiner Tante, einem Hof mit angeschlossener Gaststätte verbracht . sprichwörtlich am Arsch der Welt. fünf Häuser und eine Kneipe und der Laden war oft schon vormittags voll(ich mittendrin in der verräucherten Bude. auch dort ,wo ich aufgewachsen bin waren die kneipen, wohl bedingt durch den Schichtwechsel immer randvollund oft genug musste ich als vorhut durch die Kneipen ziehen, den Opa suchen .
opa hat mich dann mit Fanta und Schokolade abgefüllt , bis zum geht nicht mehr , damit ich nicht zur oma zurücklaufeund so war ich dann auch bals jugendlicher , bei Siegfried und Erna usw. Goldener Löwe , Heidekrug Rühmanns und wie die alle hiessen . einige haben sich noch übers Jahrtausend gerettet , indem sie dieriesigen Festsäle, diefast jeder hatte abgerissen haben und sich aufs Kerngeschäft konzentriert haben . im ort wo ich jetzt wohne läuft noch eine der letzten Kneipen mit Saal betrieb und kleinem Biergarten . die Enkel führens weiter und machen allesmögliche , aber mit Kneipe hat dieser universalbetrieb nur noch wenig zu tun. die Leben wohl davon das sie die Schützenfeste ausrichten , wo das Bier noch in strömen fließt . aber auch das wird weniger . auch die Schützenfeste sterben . in der traditionsbrauerei , in unserer Kreisstadt hat gerade der letzte shn seinen Stuhl geräumt . der Brauereibetrieb ist schon lange nicht mehr wirklich familienbesitz sondrn wurde, so wie alle anderen auch hier, von der Einbecker Brauerei übernommen. und so gibt es in halb niedersachsen Einheitsbier unter verschiedenen traditionellen Namen , früher konnte ich das hannöfersche Lindener Bier von unseem peiner Härke Pils blind schmecken und unterscheiden .
bei der Bundeswehr mochte ich das Wittinger erst überhaupt nicht (aber reingespuckt habe ich auch nicht . in Hanover trinkt man Lüttche lage . dunklesBier und klaren Schnaps gleichzeitig halten und in die kehle schütten . das macht innerhalb kürzester Zeit besinnungslos und vorher teuer essen ist schade ums Geld, weils eh hinter der Bierbude wieder ausgespuckt wurde. viele Orte mit vielen verschiedenen Trinktraditionen und im kleinsten Dorf mehrere Kneipen entweder durch industriearbeiter gefüllt oder durch die Landwirte , die von der Feldarbeit mehr Durst hatten als ihre Traktoren . Sonntags ,nach der kirche gingen die Männerzum Frühschoppen oder oft halt an der Kirche vorbei direkt in die Pinte.Kneipenwirte hatten die dicksten Autos und sicherlich auch volle Schubladen mit Deckeln . ohne Kredit auf Deckel wärewohl manch einer verdurstet .
Das ist ein gelungener Querschnitt diverser Kneipen und -Vorkommnisse vergangener Zeiten. Vieles davon gibt es auch im hiesigen Bereich längst nicht mehr. Büdchen an der Ecke sind ebenfalls so gut wie ausgestorben. Sogar gut frequentierte Biergärten wurden geschlossen und deren Nutzung zugunsten gewinnträchtigerer Bebauung umgewidmet. Kleingartenanlagen tun sich schwer damit, Pächter für die Vereinsgaststätten zu finden. Manche haben mit Sky o. ä. Fernsehprogrammen aufgerüstet, aber nach den Sportübertragungen sind die Räume schnell publikumsleer.
Auf die Warum-Fragen gibt es außer den von verleihnix erwähnten Antworten meinerseits noch die Vermutung, dass Rauchverbote nicht geringen Anteil daran haben könnten. Natürlich mag kaum jemand, wenn Qualm über sein Essen zieht. Aber die Zigarette danach schmeckt vielen. Dart und Kegeln möchte ich als typischen Kneipensport bezeichnen, bei dem zumindest einige Mitspieler gern zu Glimmstängeln gegriffen hatten. Bitte nicht falsch verstehen! Ich möchte nur eine weitere Möglichkeit des Kneipensterbens erwähnen.
Bei uns hat es noch andere Gründe. Früher sind die Handwerker regelmassig zum Znüni Mittagessen und Feierabenbier in eine Kneipe gegangen, Das kostet heut pro Tag 40.00 Franken. Das heisst im Monat 800.00 Franken. Das können oder wollen die Leute einfach nicht mehr ausgeben. Kegeln ist auch vorbei seit der 0,5 Promillegrenze. Da würde sich ja jeder strafbar machen. Bei uns haben in den letzten 8 Jahren. 5 Kiepen zugemacht, obwohl das Rauchen da erlaubt war. Es ist heut Luxus in ein Restaurant zum Essen gehen. Unter 100 Franken , ohne Alkohol kommen Sie da nicht weg.Pro Person wohlgemerkt.
Ursula, ich denke, das Preisniveau in der Schweiz kannst du mit dem in Deutschland nicht vergleichen. Das haben wir schon 1983 bei unserem ersten und einzigen Urlaub in deinem Land, im Wallis, festgestellt.
Wenn wir in Oberbayern im Urlaub sind und dort auch essen gehen, wohlgemerkt in einem guten Restaurant, fängt die Speisekarte bei 14 Euro an und endet bei 25 Euro. Dafür gibt es dann aber auch ein ordentliches Rinderfilet.
Dass die Bierkneipen aussterben, liegt sicher an der stark reduzierten Promillegrenze -was ich unbedingt befürworte- und am Rauchverbot in den Kneipen. Denn eigentlich verdient der Wirt sein Geld am leichtesten mit den Getränken. Vielleicht ist es auch so, dass sich unsere Jugend und das Mittelalter -so bis 45 - 50 Jahre- mehr um die Familie kümmert oder sich von den Medien berieseln lässt als die Konversation mit Freunden oder Nachbarn bzw. Gleichgesinnten sucht.
Ich jedenfalls habe das Kneipengehen nach unserer Hochzeit und der Geburt unserer Kinder komplett aufgegeben.
@ayvalik8 - Ursula : ... Mir ist es Wurst , ob die Kneipen olle dicht machen - war noch nie ein " Kneipengänger " u. Alkohol hat mich auch noch nie soo richtig beeindruckt , brauchte das Zeug einfach nie - ... bevor ich ne halbe Bier trank , hab ich mir lieber nen halben Ltr. Milch rein gepfiffen ! Weil danach war ich so einigermaßen satt , schmecken tut es auch in Echt viel viel besser - als das A - SOZIALE SHIT BIER !! ;:; Aber eine Frage hätte ich noch liebe Ursula : Wieviel sind 100 Franken heute aktuell in Euro ?? War leider Gottes noch nie in der Schweiz ! , der is für Dich : !! bye u. servus aus Bayern : Walt
Ich muß dazu mal sagen. Ich bin oder war eine Wirtin mit Leib und Seele.Habe 83 angefangen bis 2005 ich den SA bekam. In unserem Ort gabe es zu der Zeit 14 Kneipen,2004 gab es nur noch 2 und beide gehörten mir. Dann mußte ich die in meinem Hause auch schließen ,weil ich das gelieferte Bier nicht mehr zahlen konnte. Heute haben wir nur noch 1 Bierkneipe.
Und warum das alles ;nur wegen dem Rauchverbot,denn die Männer wollten bei Bier und skat spielen Rauchen. Und um die Nichtraucher zu schützen haben wir einen Raucherraum angebaut. Das Ergebnis war die theke war leer, die Nichtraucher fanden es langweilig.,also gingen sie rüber zu den Rauchern.Das Rauchverbot hat alles kaputt gemacht.
Gruß Resi
eine Freundschaft ist mehr wert als die Bewunderung der ganzen Welt
Aktuell ist 1 EURO +.09 Franken. Ein Schweizer Arbeiter verdient ca das Doppelte von einem deutschen Arbeiter brutto. Die Lebensmittel kosten aber ca das 5 fache. Ich habe letzthin bei Lidl Kalbsbraten gesehen das Kilo für 11 Euro, Bei uns sind es 89 Franken Beri uns ist es nicht das Rauchverbot in Kneipen darf man rauchen wenn sie eine gewisse Grösse nicht übersteigen, Ich mag auch keinen Alkohol, mit zum Kochen.
@Promise das es was mit dem Rauchverbot zu tun hat?mag ich nicht glauben , das Sterben ging vorher schon los . wer raucht denn heute noch, die paar letzten unverbesserlichen kann mann doch an den Fingern abzählen. ich seh die alle immer nur vor den Krankenhäusern ,unter dem Rauchen verboten Schild bei weit geöffneter Tür, damit der Gestank schön in die Bude reinzieht. schön den Tropf in der einen Hand weil das Blut nicht mehr fließt und in der anderen Hand , die brennende Fluppe. selbst vor den Gaststätten wo Tische stehen und Speisen serviert werden stehen ja , zum Glück nur noch sellten Aschenbecher, und wenn doch, verstecke ich den unnützen Stinkekübel (bzw meine Frau stellt Aschenbecher immer unter den Tisch)
@ayvalik8 valik.11€ /kilo finde ich billig und reicht wohl kaum die Erzeuger und Angestellte zu ernähren und dann auch noch Qualität zu bekommen . ich zahle Aktuell 16€ das Kilo , direkt vom Hofladen des Bauern . haben wir grad ein 5Kilo Paket bestellt und holen wir heute Nachmittag weg . selbst bei 16€ ist es schwierig bei ihm überhaupt noch so ein Fleischpaket zu bekommen oder wenigstens mit auf die liste zu kommen,weils auch noch günstig ist . für ne Gans , sind wir schon zu spät gekommen, wir haben jetzt eine für nächstes Jahr Weihnachten , bei unserem landwirt, mit eigener Metzgerei, bestellt. die hat uns jetzt 120€ ,im vorraus gekostet, aber dafür weis ich auf welcher Wiese die Rumläuft , weis zwar nicht, welche in der Schar dann meine/unsere wird aber sowas schafft vertrauen und schmeckt uns besser als so anonymes eingesschweistes Billigfleisch.un wenns nur fürs Gewissen ist. aber fürs Kneipensterben bin mit verantwortlich . das ich so ein richtiges Bier(oder halt mehrere )in einer richtigen Bierkneipe oder im stehen vor der Bude getrunken habe müsste jetzt wohl so 35 bis vierzig Jahre her sein. die Buden /kioske /trinkhallen und wie die heissen haben wir hier auch keine mehr . die letzte ,mir bekannte, hat seit letztes jahr zu
verleihnix, ich Haber das Fleisch ja nicht gekauft, nur gesehen. Mein Fleisch kaufe ich auch bei einem Bauer. 16 Euro ist ja auch noch spottbillig. Die 89 Franken waren der Preis bei einem Supermarkt. Bei meinem Bauer ist es noch teurer. Liebe Grüsse Ursula
@ayvalik8 war ja auch kein vorwurf das Nord Süd gefalle im Preis merke ich ja schon hier in Deutschland . in der Schweiz war ich persönlich noch nie, wir hatten mal Besuch aus Zürich , eine Freundin meiner Frau , die dort hingeheirates hatte . die haben sich hier den kofferaum randvoll gekauft bevor sie wieder nach Hause sind. "Er", war allerdings überzeugt davon das die höheren Preise oft gerechtfertigt sind weil er meint das vieles Qualitativ hochwertiger sei als in Deutschland , was ich nur bedingt glauben kann.