Es sind Herbstferien und wir waren mit dem Auto nach Berlin. Der erste Halt war auf der Autobahn und da näherte sich ein Auto, ein West-Auto. Es war zwar nicht verboten, mit den Personen zu sprechen, aber irgendwie hörte und sah die Stasi mit. Man konnte irgendwie auf der Arbeit Schwierigkeiten bekommen. Ich sprach die Leute trotzdem an und wirklich 14 Tage später fragte mich ein Kollege, ob ich Westbesuch hatte. Ich verneinte und bekam auch keine Schwierigkeiten. Von dem Parkplatz fuhren wir dann eine Stunde weiter und machten halt an einer Gaststätte. Dort war auch nein Intershop. Wir gingen dort rein und wollten uns einen schönen Duft holen, als uns ein Bürger aus der BRD ansprach und erkaufte jeden Sohn von mir eine Tafel Schokolade. Die Kinder freuten sich über das gute Herz des Bürgers, der aus der Transitstrecke Helmstedt - Berlin unterwegs war. Das hätte ich auch nicht machen sollen. Doch es hatte kein Stasifreund, so nannten wir immer die inoffiziellen Informanten, gesehen und wir fuhren weiter zu unserem Ziel nach Berlin Köpenick auf einen Campingplatz mit Bungalow, den wir uns dort gemietet hatten über den Betrieb. Der Bungalow war ziemlich einfach, gerade 3 Betten und ein Kind schlief auf der Luftmatratze. Aber es ging so eben. Auch hatten wir zwei Donnerbalken als Toilette, da habe ich meinen 5-jährigen Sohn aus Versehen eine halbe Stunde eingeschlossen. Natürlich hing der Haussegen den zweiten Tag in Berlin schief. Irgendwie musste ich es wieder gutmachen und wir fuhren auf einen den größten Rummel auf Berlin, den Plänterwald. Was mir auch gelang, der Haussegen war wieder grade. Zwei Tage später machten wir einen Besuch bei der Freundin in meiner Frau, doch vorher ein Abstecher im größten Warenhaus in Berlin. Dort wollte ich für meinen Sohn ein Kofferradio mit zwei Laufwerken kaufen. Sie hatten auch welche, doch vor der Verkaufstheke eine Schlange von ca. 25 Leuten. Wie sollte ich nun einen Rekorder bekommen, da nur noch 3 auf der Theke standen. Mich drängelte mich vor und ein Bürge ließ mich herein und verteidigte mich, dass ich auch schon vor ihm da war. So bekam ich unter Protest, der anderen, die anstanden einen. Der Rekorder kostete so etwas um die 1300 DDR - Mark, auch der Verteidigte bekam einen. So war das eben in der DDR, du hattest Geld und du bekamst manches nicht. Mangelwirtschaft. Nach dem Einkauf fuhren wir zur Freundin außerhalb von Berlin in die größte Gemeinde in der DDR Neuenhagen. Sie hatten dort eine Villa, sehr schön. Wir machten uns dort zwei schöne Tage, bevor wir wieder nach Hause fuhren.