Tatsache ist, dass man sich dabei einige „Hausgäste“ holen kann. In unseren Ländern ist es zwar sehr üblich, als Begrüßungsritual die Hände zu schütteln, aber in Infektionszeiten solle man im gegenseitigen stillen, schnellen Einvernehmen doch andere Möglichkeiten verwenden. Da empfiehlt sich das einfache Nicken und Lächeln – ggfs. mit Hinweis auf die Grippezeit. Natürlich könnte man als dumme Ausrede auch von augenblicklichen nassen oder klebrigen Händen sprechen.
Aus Südeuropa kam der dreifache Wangenkuss (meist nur symbolische Wangenberührung) auch zu uns, welcher unter Freunden zur Begrüßung und bei Verabschiedung gepflegt wird. Auch diese Prozedur sollte derzeit unterbleiben. Bekannt sind auch die sog. Brüderküsse zwischen kommunistischen Funktionären (z.B. Breschnew – Honecker in legendärem TV-Bericht). Auch ein Händedruck nach erfolgreichem Vertragsabschluss ist immer sichtbar.
In außereuropäischen Ländern gibt es ganz andere Begrüßungszeremonien. So ist z.B. in Japan das gegenseitige Verbeugen Standard (ein Händefassen wird negativ aufgefasst!), ein Nicken bedeutet nur ein Ja oder eine Zustimmung. In Thailand wird ein Nicken mit gleichzeitig gefalteten Handflächen praktiziert (lustig z.B. bei Supermarktkassen oder beim Passieren eines Securitymannes am Eingangstor). In den USA gibt es oft ein Klatschen der erhobenen Handflächen und in muslimischen Ländern ist der Händedruck (Druck, da stärker ausgeführt) nur unter Männern üblich. In Indien habe ich unter Männern schon beidhändiges Schütteln beobachtet. Auch der Handkuss muss hier erwähnt werden, welcher nach alter österreichischer Tradition zu Damen (und Kirchenmännern) in vielen osteuropäischen Ländern gepflegt wird.
Nochmals: derzeit Händeschütteln und andere Körperkontakte vermeiden, wo nicht möglich, dann später den Waschtisch aufsuchen.