Jedes Jahr Ende Februar findet ein Turmfalken Pärchen, im Dachgiebel unseres Nachbarhauses, ihren Nistplatz wieder. Turmfalke Sie kommen schon seit 5 Jahren. Die ältesten frei lebenden Turmfalken, deren Alter man anhand ihrer Beringung nachweisen konnte, erreichten ein Alter von 18 Jahren. Schon erstaunlich dass sie immer zurückfinden. Ihr Navi muss hervorragend sein.
Zur Zeit balzen bzw. vögeln sie ordentlich auf den Dachsimsen unserer Häuser herum. Das hat Rabenvögel angelockt, die die Turmfalken augenscheinlich nicht leiden können. Über den Dächern unsere Straße findet eine unterhaltsame Luftschlacht statt, sie jagen und attackieren sich. so ähnlich wie hier
So schön es ist dass sie jedes Jahr in unsere Nähe ihre Jungen aufziehen, so traurig ist es dass sie sich unsere "Wintervögel" holen. In unserer Umgebung steht in jedem Garten ein mit Futter gefülltes Vogelhaus, ein Paradies für Amseln, Sperlinge, Rotkelchen und Meisen und und und. Und wahrscheinlich auch für diese Greifvögelchen.
Aber was will man machen .... fressen und gefressen werden .... so ist es nun mal.
@Lud Die Nahrung des Turmfalken besteht vorwiegend aus Mäusen, Käfern, Regenwürmern, Insekten. Besonders in den Städten fangen die erwachsenen Turmfalken mangels dieser Angebote nun auch Singvögel und besonders Sperlinge.
Eigentlich existiert(e) in der Natur zwischen Angebot und Nachfrage immer ein Ausgleich. Genau genommen geht dies in Wellen vor sich: Gibt es ein Überangebot an Futter, vermehren sich die Tiere verstärkt, gibt es dann wieder weniger, so gibt es im Folgejahr auch weniger Nachwuchs.
Leider ist dieses Gleichgewicht durch die Menschen stark beeinträchtigt (Zubetonierung, Straßenverkehr, Windräder, Pflanzenschutzmittel, intensive Jagd usw.) worden. Auch die früheren Auswanderer haben Tiere mitgenommen (bzw. später ausgesetzt), welche in der neuen Heimat nicht vorkamen und damit noch heute massive Schäden anrichten.
Während man früher Winterfütterung vom Schwarz-/Rotwild sowie Singvögel aus bestimmten Gründen ablehnte, ist sie jetzt zu begrüßen, anderenfalls sich diese Tierpopulationen noch schneller reduzieren würden. Unsere leider schon verstorbene Ornithologin Resy hätte dies sicher bestätigt.
Tja Luddy - dies ist eben Natur - " fressen u. gefressen werden " ! Ich liebe diese Akropaten der Lüfte - ... wünschte , ich hätte so ein scharfes Augenlicht wie diese Raubvögel - könnte sich doch der Schling'l - unsere schöne Weiblichkeit aus der Entfernung relaxt betrachten u. bräuchte keine Brille dazu !! ( little Joke by the Way ) !! Bye u. pfidi : euer Frechdachs here !
Bei uns gibt es eine große alte Kirche in Nachbarort, da sind auch Turmfalken seit voriger Woche. Jetzt haben die Taubenzüchter (Bekannter) wieder Angst um ihre Brieftauben. Wahrscheinlich wird er sie in Corona-Zeiten einsperren.