Ich wohnte in einer kleinen Bergarbeitersiedlung unweit des Nordharzes. Dort bin ich geboren und aufgewachsen. Ein kleiner schöner Ort. Das alte Dorf musste wegen der Kohle weichen und es entstand ein neues Dorf ungefähr zwei Kilometer zum Harz. Für meine Kindheit war alles da, das aller wichtigste war der Fußballplatz, der mein ganzes Leben geprägt hatte. Bis heute bin ich noch mit dem Fußball verbunden. Ich bin dort auch zur Schule gegangen und habe sie erfolgreich abgeschlossen. Ich hätte ein besseres Prädikat haben können, wenn ich nicht meine Zeit auf den Fußballplatz verbracht hätte. Alle meine Lehrer sagten das, wenn du nicht so viel Fußball gespielt hättest, dann wäre es aller besser gewesen. Meine Eltern haben sich in unseren Nachbarort nach dem Zweiten Weltkrieg getroffen und sind den Bund der Ehe eingegangen. Meine Mutter stammte aus dem Ruhrgebiet und mein Vater war gebürtig aus dem Nachbardorf. Sie zogen wegen der Arbeit in die Bergarbeitersiedlung. Wir wohnten in zwei Zimmer im Bahnhof. Dort arbeitet mein Vater als Eisenbahner auf dem Bahnhof. Meine Mutter war als Verkäuferin tätig. Ich hatte durch den Fußball viele Freunde und wir trafen uns immer auf dem Sportplatz. Für die Schule machte ich nicht viel, mir flog die einzelnen Fächer so zu bis auf Deutsch und Zeichen. Die deutsche Muttersprache konnte ich nicht so, da mein Vater mich nicht helfen konnte wegen seiner Schichtarbeit und meine Mutter hatte in der Kriegszeit nichts Richtiges gelernt. Zwei Jahre ist sie nicht zur Schule gegangen. Auch hatte sie einen rheinischen Dialekt und in dieser Gegend spricht man anders als Hochdeutsch. Das hört man heute noch, sogar auch bei der Fernsehsendung "Bares für Rares". Uns ging es in der Armenzeit nach dem Krieg nicht schlecht. Ich hatte meine Großeltern im Ruhrgebiet, auch noch Tante und Onkel, die schickten immer Pakete und meine Mutter arbeitete in einen Laden zum Schacht, so nannte man die Braunkohlegrube in unseren Ort. Sie verdiente zwar nicht viel, aber es reichte, um satt zu werden. Fußball spielte ich damals schon mit meinem Freund Klaus. Haben bitter Kämpfe ausgefochten und Zuschauer hatten wir auch. Wenn Schichtwechsel auf den Schacht war, kamen die Bergarbeiter, die mit dem Zug fuhren und feuerten uns an. Wir haben oft blutige Knien gehabt, da der Platz mit Pflastersteinen gepflastert war. Weil man dort keine Fußballschuhe hatten, spielten wir mit Skischuhe. So bekamen wir starke Muskel in den Waden.
Dann kam ich zur Schule. In eine neu gebaute Schule. In der ersten Klasse war ich noch sehr gut, bis auf Deutsch. Lesen konnte ich nicht gut, aber ich habe die Texte immer aus wendig gelernt. Dafür konnte ich sehr gut singen ich musste immer auf der Bühne des Kulturhauses zu Weihnachten singen und ein Theaterspiel mit Spielen. Ein Gedicht kann ich noch heute.
Mein Bruder ist ein Traktorist, in einem Dorf in Sachsen, er leiste was nur möglich ist damit die Halme wachsen.
In der zweiten Klasse war ich schon nicht mehr so gut, wie in der ersten Klasse. Grund war das ich mich, nein mein Vater beim Fußballverein Aktivist angemeldet habe. Es war eine Betriebssportgemeinschaft und er wurde unterstützt vom Braunkohlenwerk. In der 1. Mannschaft spielten gute Spieler aus den anliegenden Orten der Bergbauortschaft. Auch hatten sie einen hauptamtlichen Trainer, zu seiner Jugendzeit bei einem Club in Halle einmal für Deutschland spielte. Er hat uns sehr viel gelernt. Leider hatten wir keinen Rasenplatz, nur einen Aschenplatz, so das unsere Knie fast nie heilten. Bis heute sieht man noch die kleinen Narben, indem Asche ist. Ich verpasste nie ein Spiel unserer 1. Mannschaft. Auch an mein aller erstes Fußballspiel konnte ich mich erinnern. Wir waren zum Fußballspiel in einem Harzort, in dem nach Jahren Bayern München mir Otto Rehagel trainiert hatte. Wir haben dort 11:1 verloren. Unser Betreuer tröstete uns und sagte, das wird schon werden. Wir trugen damals Trikots in Schwarz weiß. Da es damals bei dem Spiel im Harzort ein Rasenplatz war, war es nicht so schlimm Schwarz weiß, wie auf unseren Hartplatz. Doch unsere Trikots wurde von der Frau des Betreuers gewaschen. Sportunterricht machte ich gerne. Meine erste Medaille bekam ich dann bei einem Sportfest auf dem Sportplatz. Es war ein Hundert -Meterlauf, nein einmal quer über den Sportplatz. Ich bekam einen kleinen Handball aus Gummi. Wie geschrieben Fußball war mein Leben. Mit der Zeit wurde ich größer und ich entwickelte mich, auch in der Schule ging es eigentlich ganz gut. So das meine Eltern mich nicht ausschimpften. In unserer Klasse waren hübsch Mädchen so, das alle Jungs schon mal dort hinschauten. Besonders hatten uns es die Zwillinge angetan. Auch spielte viele aus meiner Klasse mit mir zusammen in der 1. Schülermannschaft bei Aktivist. Unser Betreuer hatten wir immer bis zur Jugendmannschaft denselben.