Heute ist der 9. 11. vor 31 Jahren wurde die Berliner Mauer geöffnet. Ich denke heute noch daran. Damals bin ich von einer Dienstfahrt gekommen und habe mich in den Sessel gesetzt, habe das Fernsehen an gemacht und mir die Rede von Schabowski angesehen. Ich habe es erst nicht begriffen, doch am Abend sah ich, das in Berlin die Mauer geöffnet wurde. Am nächsten Tag wollte ich mit dem Auto zur Arbeit fahren. Doch ich konnte nicht in unseren Nachbarort links abbiegen, da auf der Fernverkehrsstraße Nr. 6 die zum Westen führte solch ein Verkehr war, das man nicht links abbiegen konnte. Ich kam viel zu spät zur Arbeit. Auch da war der Teufel los. Die Hälfte der Belegschaft war nicht da. Viele haben versucht nach den Westen zu fahren. Bei mir auf der Arbeit wurde gefeiert, ich wurde mit Sekt begrüßt. Ich bin erst vierzehn Tage später nach den Westen gefahren und habe dort mein Begrüßungsgeld abgeholt. Ich bin froh, dass es so gekommen ist und freue mich heute noch.
Am 12. wurden dann die ersten Grenzübergänge im Harz geöffnet. Wir sind erstmal auf die Straßenbäume geklettert und haben die tausenden Menschen durchgelassen. Sind also nicht totgetrampelt worden... (Das sollte man ja, als Anleitung, laut DDR-Witz tun, wenn denn mal die Mauer fällt.) Zum großen Glück ist der ganze DDR-Kollaps sehr ruhig und zivilisiert von Statten gegangen.
Gruß Tannerprinz
Die Weite Deines Horizonts ist Frage Deiner Sicht. Der Große sieht ihn breiter, der Kleine leider nicht. (Volker Zottmann)
Am Donnerstagabend, den 09. November 1989, guckte ich mir die Maueröffnung auch im Fernsehen an.
Zwei Tage später, am Sonnabend, den 11. November 1989, bin ich dann mit einem Besuchervisum von West-Berlin aus nach Ost-Berlin rübergefahren.
Ich erinnere mich, dass der Bahnhof Zoologischer Garten, sowie der Bahnhof Friedrichstraße, überquoll vor Menschen.
Die Gaststätten in Ost-Berlin, die eigentlich immer sehr gut besucht waren und wo vor den Gaststätten die Besucher in der Regel immer geduldig in Warteschlangen auf ihre Platzierungen warteten, waren leer und das Personal war überall nur noch in einer Notbesetzung vor Ort.
Die Menschenleere im Ost-Berliner Stadtzentrum potenzierte nochmals die damalige Tristesse in der ehemaligen DDR.