Immer wieder faszinierend, wie unterschiedlich Bräuche sein können. Diese Präsentation berichtet von Rumänien. Wenn dort der Tod kommt, dann wird lange Abschied genommen. Drei Tage ist der Leichnam im besten Zimmer des Hauses aufgebahrt. Menschen aus dem ganzen Dorf erscheinen in ihren schwarzen Sonntagskleidern zum letzten Besuch. Sie essen gut neben dem verstorbenen Nachbarn, trinken ein paar Gläser doppelt gebrannten Horinka auf, nun ja, seine Gesundheit. Weil drei Tage lang sein können, lassen sich die Männer zum Kartenspiel nieder und weil es sich so gehört, singen die Frauen abends ihre Klagelieder. Nach drei Tagen setzt sich der Zug mit dem offenen Sarg in Bewegung und das halbe Dorf gibt das letzte Geleit. Aus Anstand sowieso, aus Neugier eventuell und vielleicht auch aus Schadenfreude. Denn gleich wird es wieder lustig werden. Denn auf dem Friedhof von Sapanta gibt es Grabkreuze, auf dem den Toten nachgeredet wird...