Der Streit zwischen Winter und Frühling oder Der Klügere gibt nach
Jedes Jahr aufs Neue streiten sich Winter und Frühling. ”Was? Ich soll gehen? Pah! Ich bleibe”, grinst der Winter. ”Das freut die Kinder.” ”Die Kinder? Höhö!“, höhnt der Frühling. Am liebsten würden sie dich auf den Nordpol verbannen.“ Der Winter lacht. ”Sieh, wie fröhlich sie im Schnee spielen.” ”Sie würden lieber ihre Fahrräder und Rollschuhe holen, Ball spielen und über Frühlingswiesen laufen. ”Rodeln, Skilaufen und Schneemannbauen macht mehr Spaß.” ”Schöner ist es, in der Frühlingssonne zu spielen. Ohne dicke Klamotten“, triumphiert der Frühling. ”Trotzdem mögen die Kinder mich lieber leiden”, trumpft der Winter auf. ”Warum gerade dich?”, grinst der Frühling. ”Der Klügere gibt nach…”, spottet der Winter. ”Dann fange damit an und verschwinde!“, keift der Frühling zurück. „Hoho! Sprichwörter sind auch nicht das Gelbe vom Ei.” ”Schwätzer!” ”Sprücheklopfer!” ”Tagdieb!” Die beiden streiten in einem fort. Einmal zieht sich der eine ein wenig zurück, dann der andere, und so ist es im Frühling sonnenwarm, dann wieder eisig kalt. So geht das bis tief in den Mai, und dann ist auf einmal der Sommer da. Der fackelt nicht lange und vertreibt die beiden Streithähne bis zum nächsten Jahr. Tja, wenn zwei sich streiten… Auch so ein Sprichwort, oder?