Einen Topfreiniger findet man in jedem Haushalt – aber nicht jeder eignet sich für hartnäckige Krusten und klebrige Flecken. Denn der Topfschwamm aus Plastik kennt hier nur zwei Strategien: Den Dreck gar nicht wegkriegen. Oder sich mit dem Schmutz so verbinden, dass man ihn nie wieder aus dem ekligen Plastikgeflecht herausbekommt.
Der ausgediente Plastikschwamm landet dann im Restmüll und wird im Bestfall mit vielem anderen Müll verbrannt. Und das gleich im dreckigen Dutzend, denn genau so verkauft man uns die Plastikschwämme ja auch: im 10er-Pack als Wegwerfware. (Und in der Regel ist bei all dem dann auch noch reichlich Scheuermittel im Spiel.) Vom Metallschwamm zum Kupfertuch
Abhilfe schafft scheinbar der Topfreiniger aus Stahl. Der ist immerhin schon plastikfrei – gut! Allerdings behandelt er die meisten Flächen ziemlich rabiat. Ausser Edelstahl zerkratzen solche Metallschwämme fast alles, meist auch Ceranfelder.
Noch besser also: ein Kupfertuch. Wie Edelstahl ist Kupfer ein Metall, doch anders als Edelstahl ist es eben ein Weichmetall (die sogenannte „Mohshärte“ hat einen Wert von 2,5 bis 3). Daher zerkratzt ein Kupferschwamm in der Küche nichts, was härter ist als Kupfer – auch nicht Porzellan oder Glas. Er gilt daher schon lange als Geheimtipp.
Warum Kupfertücher ohne Chemie und Müll putzen
Wenn man etwas sauber kriegen will gibt es typischerweise vier Wege: Man putzt besonders lang (Zeit), besonders heiß (Temperatur), besonders umweltschädlich (Chemie) oder besonders hart (Mechanik).
Der Kupferlappen setzt bei der Mechanik an und reinigt mit mechanischer Wirkung so, dass man auf Chemie verzichten kann. Beziehungsweise auch sollte, denn der Kupferschwamm kann durch harte Reiniger (Chlor-Bestandteile, auch Säuren wie Essig, Zitrone …) angegriffen werden. Einfache fettlösende Reiniger (wie Spülmittel) können bei Bedarf aber problemlos verwendet werden. Das Kupfertuch sollte immer mit Wasser verwendet werden.
Schon das Befeuchten des Kupfertuchs mit Wasser erhöht die Gleiteigenschaften der Kupferfasern und man kann ganz ohne Reinigungsmittel sehr einfach den jeweiligen Schmutz abreiben.
Den verschmutzten Metallschwamm nach dem Reinigen wegschmeissen? Beim Kupferlappen ist das nicht nötig: Der läßt sich nämlich nicht nur nahezu beliebig oft auswaschen, sondern bei Bedarf sogar mit der Maschine waschen (bei 60 Grad, in einem speziellen Waschbeutel für Kupferschwämme, damit weder der Schwamm noch die restliche Wäsche beschädigt werden).