Der Traum Es war einmal ein kleines Mädchen. Sie wollte alles haben und weil sie noch nicht so richtig sprechen konnte, sagte sie immer „Ich.“ Darum nannten sie das Mädchen, Ich. Besonders auf den Kuchen und den Pudding hatte sie es abgesehen. Abends, wenn sie ins Bettchen gehen sollte, wollte sie das nicht. Eines Tages sie war in ihrem Bettchen und kletterte heraus und tippelte mit der Puppe in der Hand zum Fenster. Draußen war es sehr dunkel, nur der Mond schien. Auf einmal kam aus dem Garten ein Licht und das Mädchen sah einen kleinen Wichtel. Da wurde das Mädchen neugierig, sie nahm ihre Puppe in den Arm und rief den kleinen Wichtel. Sie fragte: „Wie heißt du?“ Da antwortete der Wichtel: „Ich heiße Ich.“ Schon wurde Ich und Ich Freunde und sie spielten miteinander. Der kleine Wichtel kam mit ins Zimmer des kleinen Mädchens. Plötzlich wurden alle Plüschtiere lebendig und sie machten dem Mädchen Angst. Das interessierte den Wichtel nicht. Er tanzte im Zimmer herum und trat dem Mädchen aus dem Fuß. Da fing das Mädchen an zu weinen. Der kleine Wichtel wollte sie trösten. Doch plötzlich ging die Tür auf und die Mutti stand im Zimmer. Sie fragte Ich: „Warum weinst du?“ „Mir ist ein kleiner Wichtel auf den Fuß getreten und das tut weh“, sagte das Mädchen heulend. „Hier ist aber kein Wichtel, hier liegen nur Plüschtiere herum, du hast bestimmt nur geträumt!“ Die Mutti nahm Ich in den Arm und legte sie dann wieder ins Bett. Nach einer kurzen Weile schlief das Mädchen. Es war alles wieder gut. (c) Friedrich Buchmann