(c) Friedrich BuchmannDer sprachlose Esel. Ein Esel lebte in geordneten Verhältnissen in der Nähe der Stadt Nazareth und führte ein normales Leben. Der Esel war bei einem Zimmermann zu Hause. Er war dort sehr zu Frieden. Er bekam auch schöne Futter und immer frisches Wasser. Nur selten musste er für den Zimmermann schwere Lasten tragen. Meistens stand er am Rande des Gartens und schaute sich an, was so passierte. Er hatte also ein sehr gutes Leben. Es wurde Winter und der letzte Monat im Jahr ging fast zu Ende. Da beobachtete er, wie viele Mensen und auch Tiere an dem Garten, wo erstand, vorbeigingen. Es wurde laut, wo der Esel stand. Auch Könige und Kaiser zogen vorüber. Jetzt wollte der Esel wissen, warum sie alle in die gleiche Richtung gehen. Nun machte der Esel selbst auf den Weg, den die vielen Leute gingen. Er sah dort einen Stall und alle Menschen und Tiere gingen dahin und auch rein. Es wurde dunkel und darum ging der Esel zurück zu seinem Zimmermann. Am nächsten Morgen holte sein Herr, der Zimmermann ihn aus seinem Stall. Dieser legte ihm eine Decke über seinen Rücken. Dann wurde darüber ihm eine Last gepackt. Doch es sollte noch schwerer für den Esel werden, denn es stieg noch die Frau vom Zimmermann auf. Der Zimmermann packte ihn an seinen Zügel und führte ihn zu dem Stall, wo die ganzen Menschen und Tiere hingingen. Der Esel war ganz aufgeregt und es war auch sehr spannend, was jetzt passierte. Auch sein Eselsherz schlug wie verrückt. Er spürte auch, dass der Weg beschwerlich für ihn war. Der Esel war froh, dass er an dem Stall, den er gesehen hatte, angekommen war. Die Frau vom Zimmermann stieg ab und auch die schwere Last wurde von seinem Rücken genommen. Dann sagte der Zimmermann zu dem Esel: "Das wird ab heute dein neuer Stall werden. Hier sind viele Tiere drin, wie Ochse, Schaf und Ziege." Jetzt führte der Zimmermann und seine Frau den Esel in den Stall. Dort sah er eine Krippe und in dieser lag ein Baby und um diese Krippe stand ein paar Menschen und Tiere, sie bestaunten das Kind. Es schlief auf Stroh gebetet. Da merkte der Esel, dass er vor Rührung bald anfing zu weinen. Es war ein besonders Kind, denn es war das Jesuskind. Der Zimmermann und seine Frau legten Geschenke ab, die der Esel hierher getragen hatte und dann verabschiedeten sie sich von Esel und gingen aus dem Stall. Jetzt hatte der Esel zusammen mit den anderen Tieren ein neues zu Hause bekommen. In einer Art war er traurig, doch freute er sich, dass er hier jetzt leben durfte. Es wird bestimmt ein aufregendes Leben werden und er sollte Recht behalten. (c) Friedrich Buchmann