Es war einmal ein Junge, der spielte mit einer zahmen Schlange. Das Tier war lieb. Doch sein Bruder war anderer Meinung und er sagte: "Das ist eine Giftschlange und wenn die dich beißt, dann stirbst du. Das ist ein bösartiges Geschöpf und ich habe gelesen, dass solch eine Schlange ein Mann gebissen hatte und er dabei tot umfiel. Da hörten die beiden Brüder, wie die Schlange zu ihnen in der Menschen - Sprache sprach: "Ich beiße nur böse Menschen, aber liebe nicht!" So nahm der eine Bruder die Schlange mit nach Haus und da häutete sich die Schlange. Ihr neue Haut sah plötzlich wie Gold aus. Da staunte der Knabe und sagte: "Das ist fast undenkbar, goldene Schlangen gibt es nicht. Doch er hatte es gesehen, dass es goldene Schlangen gibt. Da ging er zu seinem Vater und erzählte ihn das. Der Vater glaubte ihn nicht und der Knabe zeigte ihn die Schlange. Auch sein Bruder kam dazu und er war auch verwundert. Da hatte der Vater eine Idee. "Wir werden die Schlange töten und verkaufen das Gold." Das wollte der Knabe aber nicht, er wollte die Schlange am Leben lassen. Alles das hörte die Schlange und plötzlich wurde sie ganz rot und grün. Sie wurde zu einer Giftschlange. Da bekam der Vater und der Bruder angst und ging aus dem Haus. Sie versteckten sich. Als das die Schlange sah, wurde sie wieder ganz goldig. Da freute sich der Knabe und küsste die Schlange. Diese stoß aus ihrem Maul drei Goldstücke aus und diese durfte der Knabe nehmen. Danach ging der Knabe aus dem Haus und zeigte diese seinem Vater und Bruder. Da bekamen die Beiden eine ganz andere Meinung über die Schlange. Der Vater baute einen Käfig und die Schlange bekam eine Behausung. Ab diesem Tag bekam sie gutes Futter und Trinken und wurde himmlisch gepflegt. Alle drei Tage regnete es Goldstücke aus ihrem Maul und so wurde die Schlange ein Mitglied der Familie. Das gutartige Geschöpf lebte noch sehr lange und der Knabe mit seiner Familie wurde sehr reich. (c) Friedrich Buchmann