Und genau dort steht heute der Friedrichsbrunnen, oben am Ortsende. Daneben in einer Ferienwohnung in einem Wohnhaus habe ich mit meinem Freund gleich nach unserer Armeezeit 1971 schöne Nächte zu viert verbracht. Die Mädels sind heute auch 50 Jahre älter....
.....Mit Udo habe ich nach unserem gemeinsamen Wehrdienst etwa ab März 1972 noch einige lukrative Feierabend-Baustellen abgearbeitet. Ich denke hier an eine komplette Wohnhaus-Aufstockung in Westerhausen bei Familie K., die wir zu zweit auf uns nahmen. Hier wurde das komplette Ziegeldach von Zimmerleuten abgenommen und gleich darauf setzte Unwetter mit Starkregen ein. Alle Lehmdecken des Wohnhauses weichten auf, quollen und teilweise fiel dann der Putz von den Decken der Parterre noch bewohnten Räume. “Wir gehen unter!” rief nun K. ununterbrochen und überließ das Wasserschöpfen regungslos seiner Frau und den drei Kindern. Heute lachen wir darüber, damals weniger … Der Lohn für diese Plackerei war mein gebraucht gekauftes Motorrad “ES MZ 175”. Ab nun war ich doppelt so schnell unterwegs wie zuvor mit dem “Star”.
Ebenso werkelten wir später an einem Bungalowbau in Neinstedt oder an einer Hausbaustelle in Friedrichsbrunn, wo wir Hans Schillers (Vaters Kollege) neues Haus mitgestalteten. Diese Baustelle war besonders anstrengend, hatten wir doch immer abends noch die Friedrichsbrunner Damenwelt zu beglücken …
Das war eine schöne Zeit mit Udo und den Frauen … In der gesamten Zeit mit Udo brauchte ich die “Weibchen” nie nach ihrem Namen fragen. Die ich “abbekam”, hießen immer Elke, wirklich wahr, aber komisch! Selbst beim Militär war das so. Erst mit Reimonde hat diese “Serie” ihr abruptes Ende gefunden …
Udo starb bereits 1986 an Leukämie und wurde am selben Tag wie meine zweite Oma beerdigt.... (Aus https://mein-ddr-leben.de/41.html)