Es war einmal eine Köchin, die hieß Gretel. Sie trug die unmöglichsten Sachen beim Kochen. Absatzschuhe, Ballkleid und all ihr Schmuck. Sie dachte: „Du bist das schönste Mädchen der Welt.“ Wenn sie nach Hause kam, dann trank sie oft roten Wein und aß das gute Essen, was sie gekocht hatte. Sie aß so lange, bis sie satt war. Eines Tages sagte ihr Herr: „Koche uns heute zwei gebratene Hühner, denn es kommt ein Gast zu uns ins Haus.“ Die Hühner fingen an, braun und gar zu werden, aber der Gast war noch nicht gekommen. Da sagte Gretel zu ihren Herren: „Ich muss die Hühner vom Feuer tun, wenn sie nicht bald gegessen werden, dann sind sie nicht mehr saftig und werden ganz trocken.“ Der Herr lief zum Fenster und schaute hinaus, doch kein Gast war zu sehen. Dann dachte er: „Ich werde die zwei Hühner sofort essen und das machte er.“ Nach dem Essen leckte er sich alle zehn Finger ab, so gut haben die Hühner geschmeckt. Dann lief er in den Keller und holte sich einen Krug roten Wein, den trank er mit Gretel aus. Nun waren sie beide etwas besoffen und er legte eine Schallplatte auf. Dann tanzte er mit Gretel. Es sah schön aus, sie im Ballkleid und er im Frack. Plötzlich klopfte es an die Tür und der Gast erscheint, jetzt hatten sie kein Essen mehr. Doch der Gast war ein Zauberer. Er sagte einen Spruch und schon standen die köstlichen Dinge auf dem Tisch. Die Köchin Gretel staunte nicht schlecht und auch ihr Herr. Dann schmausten alle miteinander und es wurde auch den roten Wein getrunken. Der Zauberer zauberte auch noch andere Dinge. Gretel war sehr entzückt. Plötzlich gab es einen Knall. Da war alles weg und Gretel saß mit einer Kochbekleidung da. Auch ihr Herr hatte keinen Frack mehr an. Sie bekam dieses Mal den Auftrag, zwei Enten zu braten. Der Herr sollte diese zwei Enten erst jagen gehen. Doch leider war der Weyer sehr weit. So musste er einen weiten Weg laufen. Unterwegs traf er einen Riesen. Der Riese schnappt sich ihren Herren und es dauerte sehr lange bis er auf die Jagd gehen konnte. Statt Enten schoss er zwei Gänse. Das war dem Herren egal, sie schmecken ja ähnlich. So kam er wieder nach Hause und Gretel bereitete die Gänse zum Braten vor. Sie sollten am nächsten Tag gegessen werden. Auch dieses Mal sollte der Zauberer als Gast kommen. Am nächsten Tag schob sie die Wildgänse in die Röhre und sie wurden schön braun und saftig. Auch gewürzt waren sie gut. Gretel zeigte, was sie konnte. Zum Mittagessen waren alle wieder da, auch der Riese ist gekommen. Doch das Mittag essen reichte nicht, weil der Riese viel isst. Da sprach der Zauberer wieder einen Spruch und das Essen wurde verdoppelt. So konnte sich auch der Riese satt essen. Es war ein schöner Tag und alle waren glücklich und zufrieden. (c) Friedrich Buchmann