Der Beruf des Lehrers ist einer der wichtigsten, die es gibt. Nicht überall jedoch haben Lehrer ein Einkommen, von dem sie auch leben können. Gerade in den USA werden Lehrer so schlecht bezahlt, dass viele von ihnen noch einen Nebenjob ausüben müssen, um über die Runden zu kommen. Jose Villarruel aus Fontana im US-Bundesstaat Kalifornien hat es besonders hart getroffen.
Jose unterrichtete mehrere Jahrzehnte lang unzählige Kinder und Jugendliche. Seine Schüler liebten ihn für seine freundliche Art und seine sanfte Persönlichkeit.
Was sie nicht wussten, war, dass Jose obdachlos ist. Seine Frau, seine Kinder und seine weitere Familie leben noch in Mexiko und er schickte ihnen jeden Monat den Großteil seines Gehaltes. Er lebt seit acht Jahren nicht in einer Wohnung, sondern in seinem Auto.
Nachdem seine Stunden im letzten Jahr immer mehr gekürzt worden waren, hatte Jose beschlossen, dass seine Zeit als Lehrer nun vorbei war, und seine Kündigung eingereicht. Er bezieht jetzt seine Pension, aber das meiste davon muss er verwenden, um alte Schulden abzubezahlen. Steven hörte, was sein Lehrer ihm erzählte, und musste etwas tun. Er gab ihm 300 Dollar (etwa 265 Euro) aus der eigenen Tasche.
Aber 300 Dollar bringen nicht viel, wenn jemand obdachlos ist. Steven ging nach Hause, setzte eine Spendenplattform im Internet auf und erzählte dort, wie es um den alten Lehrer stand.
Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. Schon nach wenigen Stunden waren rund 5.000 Dollar zusammengekommen und die früheren Schüler von Herrn Villarruel hörten nicht auf zu spenden, bis der Kontostand stolze 27.000 Dollar (knapp 24.000 Euro) betrug. An Joses 77. Geburtstag veranstaltete Steve mit Hilfe des Bürgermeisters der Stadt eine Feier für den alten Lehrer und überreichte ihm feierlich den Scheck.