Bild entfernt (keine Rechte) DIE BERÜHMTE QUEDLINBURGER HÖFLICHKEIT Den Ruf ein „zänkiges Bergvolk“ zu sein, haben wir zumeist erfolgreich abgelegt. Oft werden die Quedlinburger sogar gefragt, weshalb sie so freundlich auf die Menschen zugehen würden. Auch Unbekannte werden Kopfnickend und mit leichter Verbeugung begrüßt und so mancher Hamburger wandte sich schon an einen der Einheimischen und fragte: „Sagen sie einmal, kennen wir uns? Nicht, weshalb grüßen sie dann?“ Nun, ich möchte das Geheimnis der Quedlinburger Freundlichkeit nicht für mich behalten: Das Kopfnicken als Geste des „Guten-Tag-Wünschens“ und der „leichte Knicks“ sind in den geringen Deckenhöhen der Fachwerkhäuser begründet. Wer sich beim Eintreten ins Haus vorm Hausherren nicht verbeugt, wird mit einer Beule an der Stirn an die Geste der Höflichkeit erinnert. Bei jedem Schritt musste man sich ducken um nicht schmerzhaft gegen Gebälk zu stoßen. Diese gewohnte Gehweise war freilich auf der Straße nur schwer abzulegen. So nickte der Kopf mit jedem Schritt den Passanten ein wohlgefääliges „Guten Weg“ entgegen. Verwunderte Gäste bekamen nicht selten die Antwort: „Sind die Menschen bei ihnen daheim etwa weniger freundlich?“ Besonders im Schuhhof in Quedlinburg kommen große Menschen schnell an ihre Grenzen. Wer hier über 1,60m misst, fühlt sich dicht an der Hölle! 😉 (aufgeschrieben von Carsten Kiehne in "DIE SCHÖNSTEN SAGEN VON UNSEREM QUEDLINBURG")